Redensarten Lexikon
Imme
mundartliche Bezeichnung für Biene, die in zahlreichen Redensarten begegnet. He stickt as'n Imm: er hat eine böse Zunge. ›Es alts Imbi‹ ist für den Baselbieter eine Frau, mit der schwer auszukommen ist. Heißt es von einem Weibe, ›se hett'n Immenstich kregen‹: sie ist guter Hoffnung, so muß ihr Mann ›den Immen hüten‹: bei seiner hochschwangeren Frau zu Hause bleiben. An die im Märchen gerühmte Entschlossenheit und Tapferkeit der Bienen gemahnt die pfälzische Redensart beim Kartenspiel ›Ich stech hinne wie die Imme‹. Aus der Fachsprache des Imkers stammt ›dat is'n Immenjahr‹: es gibt viel Honig. Roh und barbarisch klingt ›Immen afslachten‹ oder ›Immen afsmöken‹: unrentabel gewordene Völker durch Schwefeldämpfe u.a. Mittel vernichten. Man spricht von Klugheit, wobei noch im Spott die Achtung hindurchklingt, ›de is so klook as'n Imm, kann bloots keen Honni schieten (maken)‹. Zu einer höchst ehrenvollen, realen Einschätzung des Tieres gehören auch folgende Redensarten: He dräht (trägt) we'n Imme: trägt zusammen, spart. Wer viel und mühevoll arbeitet, der ›brasselt wie en Imme‹. Se sit dor as de Immen um 'n Rump (Korb): dicht zusammen. He stellt'n Gesicht op as'n Immenrump: macht ein grämliches Gesicht.
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