Redensarten Lexikon
Hungerpfote
An den Hungerpfoten saugen: Hunger leiden; zuerst 1775 von Adelung gebucht (›Versuch eines grammatisch-kritischen Wörterbuches‹, II, 1329) mit der Erklärung: »eine vermuthlich von dem Bär entlehnte Figur, der im Winter seine Nahrung aus seinen Tatzen sauget«. In Sebastian Brants ›Narrenschiff‹ (70,21) wird von einem, der den Sommer über faul gewesen ist, gesagt, daß er sich den Winter hindurch schlecht behelfen müsse:
und an dem doppen (›Tappen‹) sugen hert,
biß er des Hungers sich erwert.
Hans Sachs verwendet das Bild: »die berenklewen saugen« (›Sich etwas aus den Pfoten saugen‹ ⇨ Pfote).
• H.-J. PAPROTH: Artikel ›Bär‹, in: Enzyklopädie des Märchens I, Spalte 1194-1203.
An den Hungerpfoten saugen: Hunger leiden; zuerst 1775 von Adelung gebucht (›Versuch eines grammatisch-kritischen Wörterbuches‹, II, 1329) mit der Erklärung: »eine vermuthlich von dem Bär entlehnte Figur, der im Winter seine Nahrung aus seinen Tatzen sauget«. In Sebastian Brants ›Narrenschiff‹ (70,21) wird von einem, der den Sommer über faul gewesen ist, gesagt, daß er sich den Winter hindurch schlecht behelfen müsse:
und an dem doppen (›Tappen‹) sugen hert,
biß er des Hungers sich erwert.
Hans Sachs verwendet das Bild: »die berenklewen saugen« (›Sich etwas aus den Pfoten saugen‹ ⇨ Pfote).
• H.-J. PAPROTH: Artikel ›Bär‹, in: Enzyklopädie des Märchens I, Spalte 1194-1203.