Redensarten Lexikon
Hops
Hops oder Hopp ist eine Interjektion, eigentlich die Befehlsform zu ›hopsen‹ bzw. ›hoppen‹, was lustiges Springen oder Hüpfen bezeichnet Literarisch z.B. in G.A. Bürgers ›Lenore‹:
   Und hurre, hurre, hop, hop, hop!
   Gings fort in sausendem Galopp!

Von diesem Ausdruck wurden in jüngerer Zeit zahlreiche Wortbildungen und sprichwörtliche Redensarten abgeleitet: Hops gehen: verloren-, entzwei gehen; auch: bankrott gehen. ›Das Geld ist hops‹. In der Tragikomödie ›Traumulus‹ von Arno Holz und Oskar Jerschke heißt es: »... daß mein Alter rettungslos hopps geht, wenn das rauskommt«. Schon im ›Deutschen Gilblas‹ wird die Redensart in diesem Sinne gebraucht: »Ich setzte einen Taler: husch war er weg! Noch einen, auch der ging hopps!« In der Soldatensprache ist ›hops gehen‹ eine Umschreibung für ›sterben‹, in der Gaunersprache für ›verhaftet werden‹; entsprechend ›Hops nehmen‹, verhaften. Oberdeutsch sagt man von einem Betrunkenen: ›der ist hops!‹ Dazu gehört auch bairisch Hops = Rausch. Wenn jemand beim Kartenspiel unterliegt, ›ist er hops‹ (besonders elsässisch und rheinisch). Der ganze deutsche Sprachgebrauch kennt ferner die Redensart im Sinne von: geistig nicht normal, nicht recht bei Verstand sein. schwäbisch und bairisch bedeutet ›eine Frau hops machen‹, sie schwängern, ›sie ist hops‹, sie erwartet ein Kind. Ostpreußisch kennt man dafür die Umschreibung: ›sei hewwt Hoffmannsdröppe gedrunke‹. Der Elsässer schließlich kennt ›Jo hops‹, ›jo hopsa‹, ›io hopsasneiel!‹ als redensartliche Verneinung.
   Mit einem Hops: mit einem kleinen Sprung. Die Wendung wird meist auf Kinder bezogen, die noch nicht weit springen, sondern allenfalls ein Stückchen hopsen können.
   Eng verwandt damit ist die Wendung ›Das ist gehopst (gehupft) wie gesprungen‹: es ist einerlei, beides dasselbe, hüpfen.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Hops