Redensarten Lexikon
Hölzchen
Vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen: Vom Hundertsten ins Tausendste kommen, zu ausführlich werden, vom Thema dauernd abschweifen; besonders rheinisch, auch mundartlich, z.B. westfälisch ›hei kümt vom Höltken upt Stöcksken‹, d.h. von einem aufs andere. Dagegen bairisch ›ein Hölzlein im Maul haben‹, undeutlich sprechen. ›Grobe Hölzlin‹ ist bairisch 1577 für den Bauernlümmel bezeugt; damit hängt zusammen elsässisch (Geiler von Kaysersberg) ›einen übers Helzel werfen‹, ihn betrügen, eigentlich ihn als einen ungebildeten Kerl behandeln, den man übertölpeln darf. Einen zum Hölzchen machen: zum Spielzeug, zur Zielscheibe des Witzes, zum Narren halten; kölnisch ›hä läuf mem Hölzche‹, er ist verrückt. Hölzchen ziehen: ein Losverfahren, bei dem jemand eine den Losteilnehmern entsprechende Anzahl von Streichhölzern in der Hand hält, die auf verschiedene Länge gekürzt worden sind, aber gleich weit aus der geschlossenen Hand herausschauen. Am bekanntesten ist diese Art zu losen noch bei Kindern.
Vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen: Vom Hundertsten ins Tausendste kommen, zu ausführlich werden, vom Thema dauernd abschweifen; besonders rheinisch, auch mundartlich, z.B. westfälisch ›hei kümt vom Höltken upt Stöcksken‹, d.h. von einem aufs andere. Dagegen bairisch ›ein Hölzlein im Maul haben‹, undeutlich sprechen. ›Grobe Hölzlin‹ ist bairisch 1577 für den Bauernlümmel bezeugt; damit hängt zusammen elsässisch (Geiler von Kaysersberg) ›einen übers Helzel werfen‹, ihn betrügen, eigentlich ihn als einen ungebildeten Kerl behandeln, den man übertölpeln darf. Einen zum Hölzchen machen: zum Spielzeug, zur Zielscheibe des Witzes, zum Narren halten; kölnisch ›hä läuf mem Hölzche‹, er ist verrückt. Hölzchen ziehen: ein Losverfahren, bei dem jemand eine den Losteilnehmern entsprechende Anzahl von Streichhölzern in der Hand hält, die auf verschiedene Länge gekürzt worden sind, aber gleich weit aus der geschlossenen Hand herausschauen. Am bekanntesten ist diese Art zu losen noch bei Kindern.