Redensarten Lexikon
hinken
wird oft in übertragenem, bildlichen Sinne gebraucht auch von Sachen oder von Gedanken; z.B. Ein Vergleich hinkt, vgl. französisch ›une comparaison boiteuse‹, Er hinkt am Gehirn, Er hinkt auf beiden Seiten (d.h., er hält es mit allen Parteien), wörtlich dagegen niederdeutsch ›Ick heff dat Hinken in de Schinken‹, ich kann nicht gut gehen. Der hinkende Bote kommt nach Bote.    Wie alles, was vom ›Normalen‹ abweicht, ist auch das Hinken mit einem negativen Stereotyp belastet: ›Vor Hinkern, Schielern und roten Haaren möge mich der Herr bewahren‹.

• S. SAS: Der Hinkende als Symbol (Zürich 1964); H.-J. UTHER: Artikel ›Hinken, Hinkender‹, in: Enzyklopädie des Märchens VI, Spalte 1047-1053.
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