Redensarten Lexikon
hierher
Ein bißchen hier sein: geistig beschränkt, verrückt sein. Die Redensart wird mit einer Gebärde verbunden, indem man bei ›hier‹ Schläfen oder Stirn berührt, um anzudeuten, daß es dem Betreffenden ›hier‹ gebricht; vgl. französisch ›Il s'en va de là‹ (wörtlich: Hier gebricht es ihm). Die Sache steht mir bis hier: ich will nichts mehr davon wissen, ich habe genug davon. Die Redensart ist ebenfalls mit einer Gebärde verbunden, wobei die Hand, sozusagen als ein Zeichen der übermäßigen Sättigung, quer an den Mund gelegt wird; vgl. französisch ›J'en ai jusque là‹.
Bis hierher und nicht weiter: das ist die äußerste Grenze, mehr ist nicht möglich, zulässig. Diese Redensart bezieht sich auf die Worte Gottes an das Meer bei Hiob 38,11:
Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter,
hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!
Gewöhnlich wird, wie in Schillers ›Räubern‹ (II, 1), verkürzt zitiert:
Bis hierher und nicht weiter!
Bei Dante heißt es in der ›Divina commedia‹ (›Inferno‹ 26, V. 107-109): »Quando venimmo aquella foce stretta ov' Ercole segnò li suvi riguardi, Acciò che l'uom più oltre non si metta«. (»... Da war mein Schiff am engen Schlunde dort, wo Herkuls Säulenpaar gebeut: Nicht weiter!«) Dante bezieht sich auf das »non plus ultra« der griechischen Schriftsteller. Der thebanische Dichter Pindaros (518-442 v. Chr.) schrieb in seinem 3. ›Nemeischen Siegeslied‹: ›oyketi, proso abatan ala kionon yper Hrakleos peran eymares‹ = Nicht weiter als über die Säulen des Herkules hinaus darf man das unwegsame Meer befahren.
›Ick bün all (schon) hier‹, sagt der Zuerstgekommene zum zweiten in Anlehnung an das Märchen vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel (Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm 187). ›Hier oder nirgends‹ (englisch ›here or nowhere‹): Zwillingsformel, die der Verstärkung dient.
Ein bißchen hier sein: geistig beschränkt, verrückt sein. Die Redensart wird mit einer Gebärde verbunden, indem man bei ›hier‹ Schläfen oder Stirn berührt, um anzudeuten, daß es dem Betreffenden ›hier‹ gebricht; vgl. französisch ›Il s'en va de là‹ (wörtlich: Hier gebricht es ihm). Die Sache steht mir bis hier: ich will nichts mehr davon wissen, ich habe genug davon. Die Redensart ist ebenfalls mit einer Gebärde verbunden, wobei die Hand, sozusagen als ein Zeichen der übermäßigen Sättigung, quer an den Mund gelegt wird; vgl. französisch ›J'en ai jusque là‹.
Bis hierher und nicht weiter: das ist die äußerste Grenze, mehr ist nicht möglich, zulässig. Diese Redensart bezieht sich auf die Worte Gottes an das Meer bei Hiob 38,11:
Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter,
hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!
Gewöhnlich wird, wie in Schillers ›Räubern‹ (II, 1), verkürzt zitiert:
Bis hierher und nicht weiter!
Bei Dante heißt es in der ›Divina commedia‹ (›Inferno‹ 26, V. 107-109): »Quando venimmo aquella foce stretta ov' Ercole segnò li suvi riguardi, Acciò che l'uom più oltre non si metta«. (»... Da war mein Schiff am engen Schlunde dort, wo Herkuls Säulenpaar gebeut: Nicht weiter!«) Dante bezieht sich auf das »non plus ultra« der griechischen Schriftsteller. Der thebanische Dichter Pindaros (518-442 v. Chr.) schrieb in seinem 3. ›Nemeischen Siegeslied‹: ›oyketi, proso abatan ala kionon yper Hrakleos peran eymares‹ = Nicht weiter als über die Säulen des Herkules hinaus darf man das unwegsame Meer befahren.
›Ick bün all (schon) hier‹, sagt der Zuerstgekommene zum zweiten in Anlehnung an das Märchen vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel (Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm 187). ›Hier oder nirgends‹ (englisch ›here or nowhere‹): Zwillingsformel, die der Verstärkung dient.