Redensarten Lexikon
Hexeneinmaleins
Das Hexeneinmaleins deklamieren (murmeln, aufsagen): etwas Unverständliches sprechen, eine Argumentation mit Zahlen führen, die keiner versteht. Die bekannte Wendung bezieht sich auf Goethes ›Faust‹ (I, ›Hexenküche‹), worin das ›Hexeneinmaleins‹ folgenden Wortlaut besitzt:
Du mußt versteh'n!
Aus Eins mach Zehn,
Und Zwei laß gehn,
Und Drei mach gleich,
So bist du reich.
Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs
So sagt die Hex'
Mach Sieben und Acht,
so ists vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Hexen-Einmaleins!
Dabei handelt es sich vermutlich um die Beschreibung eines sogenannten Magischen Quadrates.
Schreibt man nämlich die Zahlen 1-9 in Dreierreihen (Quadrat 1), dann erhält man ein einfaches magisches Quadrat. Die Mittel- und Schrägreihen ergeben 15. Richtig »magisch« wird es aber natürlich erst, wenn alle möglichen Reihen dieselbe Summe ergeben (Quadrat 2). Die »Hexerei« geht bei Quadrat 3 im Vergleich zu Quadrat 1 los: »Du mußt versteh'n: aus 1 mach 10, und 2 laß geh'n. Und 3 mach gleich. Verlier die 4 (= mach 0 daraus). Aus 5 und 6 mach 7 und 8. So ist's vollbracht.« Dieses Kunststück würde nun tatsächlich in jeder Reihe 15 ergeben. Nur die Schrägreihe von links oben nach rechts unten macht nicht mit. Deshalb spricht die Hex' weiter: »Und 9 ist 1, und 10 ist keins«; also: die Zahl im neunten Feld (4) wird auch im ersten Feld eingesetzt, wo die dort bisher gewesene 10 »keins« (also Null) wird – wenn auch nur als Austauschzahl für die eine Reihe (Quadrat 4)!
• ⇨ Hexe.}
Hexeneinmaleins. Hexeneinmaleins.
Das Hexeneinmaleins deklamieren (murmeln, aufsagen): etwas Unverständliches sprechen, eine Argumentation mit Zahlen führen, die keiner versteht. Die bekannte Wendung bezieht sich auf Goethes ›Faust‹ (I, ›Hexenküche‹), worin das ›Hexeneinmaleins‹ folgenden Wortlaut besitzt:
Du mußt versteh'n!
Aus Eins mach Zehn,
Und Zwei laß gehn,
Und Drei mach gleich,
So bist du reich.
Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs
So sagt die Hex'
Mach Sieben und Acht,
so ists vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Hexen-Einmaleins!
Dabei handelt es sich vermutlich um die Beschreibung eines sogenannten Magischen Quadrates.
Schreibt man nämlich die Zahlen 1-9 in Dreierreihen (Quadrat 1), dann erhält man ein einfaches magisches Quadrat. Die Mittel- und Schrägreihen ergeben 15. Richtig »magisch« wird es aber natürlich erst, wenn alle möglichen Reihen dieselbe Summe ergeben (Quadrat 2). Die »Hexerei« geht bei Quadrat 3 im Vergleich zu Quadrat 1 los: »Du mußt versteh'n: aus 1 mach 10, und 2 laß geh'n. Und 3 mach gleich. Verlier die 4 (= mach 0 daraus). Aus 5 und 6 mach 7 und 8. So ist's vollbracht.« Dieses Kunststück würde nun tatsächlich in jeder Reihe 15 ergeben. Nur die Schrägreihe von links oben nach rechts unten macht nicht mit. Deshalb spricht die Hex' weiter: »Und 9 ist 1, und 10 ist keins«; also: die Zahl im neunten Feld (4) wird auch im ersten Feld eingesetzt, wo die dort bisher gewesene 10 »keins« (also Null) wird – wenn auch nur als Austauschzahl für die eine Reihe (Quadrat 4)!
• ⇨ Hexe.}
Hexeneinmaleins. Hexeneinmaleins.