Redensarten Lexikon
Herbst
steht in den Redensarten allgemein für ›Ernte‹, insbesondere für den Ertrag der Traubenlese: Einen vollen (halben, schlechten, armen, mageren usw.) Herbst machen. ›Dat gift en neidijen Herest‹ (das gibt einen neidischen Herbst) sagt man an der Mosel bei ungleichmäßigem Ertrag, derje nach dem Spritzen in einem Wingert gut, im Nachbarwingert aber schlecht ausfällt. Herbst steht aber auch übertragen für ›Erfolg‹: Ihm ist schon der Herbst verfroren: er hat schon den Mut verloren, ehe er die Sache angreift. Sein Herbst wird ihm schon kommen, worin er zeitig wird: seine Strafe wird nicht ausbleiben.
• H. HONOLD: Arbeit und Leben der Winzer an der Mosel (1941), besonders S. 82 und 98.
steht in den Redensarten allgemein für ›Ernte‹, insbesondere für den Ertrag der Traubenlese: Einen vollen (halben, schlechten, armen, mageren usw.) Herbst machen. ›Dat gift en neidijen Herest‹ (das gibt einen neidischen Herbst) sagt man an der Mosel bei ungleichmäßigem Ertrag, derje nach dem Spritzen in einem Wingert gut, im Nachbarwingert aber schlecht ausfällt. Herbst steht aber auch übertragen für ›Erfolg‹: Ihm ist schon der Herbst verfroren: er hat schon den Mut verloren, ehe er die Sache angreift. Sein Herbst wird ihm schon kommen, worin er zeitig wird: seine Strafe wird nicht ausbleiben.
• H. HONOLD: Arbeit und Leben der Winzer an der Mosel (1941), besonders S. 82 und 98.