Redensarten Lexikon
Heimat
Unrasiert und fern der Heimat, Landserwort und Volkslied, schon aus dem 1. Weltkrieg, wahrscheinlich zurückgehend auf Platens Gedicht: ›Das Grab im Busento‹ (um 1830): »Allzufrüh und fern der Heimat mußten hier sie ihn begraben«.    ›Heimathirsch‹: scherzhafte Bezeichnung für jemand, der einen übertriebenen Lokalpatriotismus an den Tag legt und obendrein meist auffällig korrekt in der regionalen Tracht gekleidet auftritt.
   In die heimatlichen Gefilde zurückkehren: nach Hause gehen. Die Redensart ist als ironische Reaktion auf geschwollen-sentimentale Formulierungen zu verstehen.
   ›Heimatschuß‹ nannte man soldatensprachlich im 2. Weltkrieg eine leichte Verletzung, die jedoch genügte, in ein Lazarett in der Heimat verlegt zu werden.

• I.-M. GREVERUS: Der territoriale Mensch. Ein literaturanthropologischer Versuch zum Heimatphänomen (Frankfurt/M. 1972); K. KÖSTLIN und H. BAUSINGER (Hrsg.): Heimat und Identität. Probleme regionaler Kultur (Neumünster 1980).
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