Redensarten Lexikon
Harakiri
Harakiri machen: sich selbst den Garaus machen (wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich). Eigentlich: auf grausame Weise Selbstmord begehen. Japan. ›Harakiri‹ bedeutet ›Bauchaufschneiden‹.    Es war die unter dem Kriegerstand gebräuchliche Art des Selbstmordes zur Wahrung der Ehre, die er durch eine drohende Gefangenschaft oder Strafe sonst verloren hätte. Unter Einhaltung zeremonieller Regeln schnitt sich der Harakiri-Begehende von links nach rechts den Bauch auf, während ihm im gleichen Augenblick ein Freund den Kopf abschlug. Nach 1868 wurde der Harakiri-Zwang aufgehoben. Freiwillig wurde diese Art des Selbstmords nur noch selten verübt. In Europa meist in übertragener Bedeutung verwendet.

• C. REDESDALE: Tales of Old Japan (mit A.B. Ford) (London 1910); H. MATSUBARA: Blick aus Mandelaugen (Kevelaer 1983), S. 38-39.}

›Harakiri‹ (Von dem Bauch-aufschneiden: A. Ist die Person selbsten, die ihren Bauch aufschneidt / B. Ist sein Nothhelfer, wofern ihn einige Schwachheit oder Ohnmacht überfassen möächte / C. Ist derjenige, welcher ihm den kleinen Säibel überreicht und zubringt, damit er ihm selbst den Bauch aufschneiden soll / D. Ist der Tempel, auf dessen
   Vorhof diese Bauch-aufschneidung gewöhnlich vorgeht / E. Sind sechs Priester, die Sorge für das Begräbniß des Leichnams und die Seele des Patienten tragen / F. Sind zwölf von der nechsten Freundschaft und beste Bekanten des Bauchschneiders / G. Sind eitel Zuseher, als denen (in Wahrheit) kein Spiel zu groß ist)
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