Redensarten Lexikon
Güter
Das höchste Gut der Welt ist das jedem einzelnen Liebste, d.h., es bedeutet für jeden etwas anderes. Ursprünglich handelte es sich um einen rein philosophischen Terminus, später wurde eine in allen Literaturgattungen (einschließlich Volkslied und Schlager) viel zitierte sprichwörtliche Wendung daraus.    ›Gut‹ als Sammelbegriff für die gesamte Habe tritt häufig in festen Verbindungen, in Zwillingsformeln auf, z.B. in: ›Hab und Gut‹, ›Gut und Leben‹, ›Geld und Gut‹ oder ›Gut und Geld‹, ferner in Sprichwörtern wie ›Eigen Gut gibt Mut‹ und ›Gut verloren, Mut verloren‹.
   Einige Wendungen im Zusammenhang mit ›Gut‹ treten nur in der Plural-Form auf, z.B. in der Redensart Mit irdischen Gütern reich gesegnet sein – als Gegensatz zu den im materiellen, geistigen Gütern. Diese spielen vor allem in der Literatur eine große Rolle:

   von des Lebens Gütern alle
   Ist der Ruhm das höchste doch
   (Schiller: Ballade ›Der Graf von Habsburg‹);

   Nicht an die Güter hänge dein Herz,
   Die das Leben vergänglich zieren!
   (Schiller: ›Braut vov Messina‹ V,4);
   »Das Leben ist der Güter höchstes nicht!«
   (Schiller: ›Braut von Messina‹, Schluß des IV. Aktes), Habe.
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