Redensarten Lexikon
Grum\(me\)t
(aus mittelhochdeutsch gruonmât = grüne Mahd) heißt der zweite Grasschnitt, der nach der ersten Mahd, der eigentlichen Heuernte, eingebracht wird. Beim ersten Schnitt werden blühende Gräser, also bunte Wiesen, gemäht. Da die Gräser wohl nachwachsen, aber meist nicht nochmals blühen, ist der zweite Schnitt wirklich eine ›grüne‹ Mahd. Von dieser Reihenfolge kommen die obersächsischen Redensarten Sie haben Grumt gemacht, ehe sie Heu machen: sie haben eher Kindtaufe gehalten als Hochzeit; da geht's Grumt vor'n Heu weg: die jüngere Schwester heiratet vor der älteren, ein Umstand, der von den Eltern nie gern gesehen wird.
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