Redensarten Lexikon
Groschen
Bei Groschen sein: bei Verstand sein; nicht recht bei Groschen sein: nicht recht gescheit, nicht ganz richtig sein. Die Redensart ist im 19. Jahrhundert weit verbreitet und meint ursprünglich: kein Geld haben; in ähnlicher Weise wird sie zum Teil auch noch heute verwendet, z.B. Groschen haben: Geld haben, sehr auf die Groschen sein: geldgierig, geizig sein; aufs Geistige übertragen, meint die Redensart: geistig unbemittelt sein. Schwäbisch ›Der kriegt sein Grosche gewechselt‹, er macht eine Geldheirat. Schleswig-holsteinisch ›He hett keen Groschen op de Naht‹, er ist ganz ohne Bargeld. Endlich ist der Groschen gefallen: endlich hat er verstanden, endlich hat er es kapiert, ›gecheckt‹. Die junge Redensart kommt von der Verwendung eines ›Groschens‹ (Zehnpfennigstückes) zur Ingangsetzung eines Verkaufsautomaten: der Groschen muß erst fallen, ehe der Mechanismus ausgelöst wird – was dann dem Denkmechanismus gleichgesetzt wird. In abgewandelter Form sagt man auch (20. Jahrhundert): ›Bei ihm fällt der Groschen fix‹, er begreift rasch, ›Der Groschen fällt langsam‹, er begreift langsam, ›Der Groschen fällt pfennigweise‹, ›Er hat einen Groschen mit Fallschirm‹, er begreift sehr langsam, ›Bei ihm klemmt der Groschen‹, er begreift den Zusammenhang noch nicht, ›Der Groschen ist kein Stuka‹ (= Sturzkampfflugzeug), ich kann nicht so schnell begreifen.
In einem Schlager heißt es dann:
Wenn bei mir der Groschen fällt,
pfeif ich auf die ganze Welt ...
• H. MANÉ und L. VEIT: Münzen in Brauch und Aberglauben (Nürnberg 1982), S. 232.
Bei Groschen sein: bei Verstand sein; nicht recht bei Groschen sein: nicht recht gescheit, nicht ganz richtig sein. Die Redensart ist im 19. Jahrhundert weit verbreitet und meint ursprünglich: kein Geld haben; in ähnlicher Weise wird sie zum Teil auch noch heute verwendet, z.B. Groschen haben: Geld haben, sehr auf die Groschen sein: geldgierig, geizig sein; aufs Geistige übertragen, meint die Redensart: geistig unbemittelt sein. Schwäbisch ›Der kriegt sein Grosche gewechselt‹, er macht eine Geldheirat. Schleswig-holsteinisch ›He hett keen Groschen op de Naht‹, er ist ganz ohne Bargeld. Endlich ist der Groschen gefallen: endlich hat er verstanden, endlich hat er es kapiert, ›gecheckt‹. Die junge Redensart kommt von der Verwendung eines ›Groschens‹ (Zehnpfennigstückes) zur Ingangsetzung eines Verkaufsautomaten: der Groschen muß erst fallen, ehe der Mechanismus ausgelöst wird – was dann dem Denkmechanismus gleichgesetzt wird. In abgewandelter Form sagt man auch (20. Jahrhundert): ›Bei ihm fällt der Groschen fix‹, er begreift rasch, ›Der Groschen fällt langsam‹, er begreift langsam, ›Der Groschen fällt pfennigweise‹, ›Er hat einen Groschen mit Fallschirm‹, er begreift sehr langsam, ›Bei ihm klemmt der Groschen‹, er begreift den Zusammenhang noch nicht, ›Der Groschen ist kein Stuka‹ (= Sturzkampfflugzeug), ich kann nicht so schnell begreifen.
In einem Schlager heißt es dann:
Wenn bei mir der Groschen fällt,
pfeif ich auf die ganze Welt ...
• H. MANÉ und L. VEIT: Münzen in Brauch und Aberglauben (Nürnberg 1982), S. 232.