Redensarten Lexikon
Gentleman
Ein Gentleman sein: feine Manieren haben. Der Begriff wurde 1709 aus dem Englischen ins Deutsche übernommen, weil er mit einem Wort ein ganzes Bündel von hervorragenden Eigenschaften eines ›vollkommenen Kavaliers‹ umschreibt, einen ›feinen Herrn‹, der sich durch tadellose Umgangsformen auszeichnet und stets höflich und zuvorkommend ist, einen Mann mit Lebensart, einen Mann ›von Format‹.    Ursprünglich bezog sich der Ausdruck auf den wappenberechtigten Mann aus niederem Adel (gentry), später jedoch auf jedes Mitglied der guten Gesellschaft von Wohlstand und gesellschaftlicher Bildung. Sich nicht gentlemanlike benehmen: keine guten Umgangsformen haben, rüde sein. Ein Gentleman's Agreement schließen: eine Übereinkunft, ein mündliches Abkommen, das auf Fairneß beruht und gegenseitiges Vertrauen voraussetzt.

• A. EICHLER: Der Gentleman. Wesen, Wachsen, Verwesen (Graz 1943); S. GRÄFIN SCHÖNFELDT: Kulturgeschichte des Herrn (Hamburg 1965).
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