Redensarten Lexikon
Gedöns
Ein furchtbares (schreckliches) Gedöns machen: ein großes Aufhebens, ein überflüssiges Getue, ein ewiges Hin und Her veranstalten. Die Redensart wird meist in negierter Form innerhalb einer Aufforderung gebraucht: Mach (doch) nicht (immer) so (solch) ein Gedöns! Stell dich nicht so an! Mache nicht immer einen solchen Wirbel, ein solches Durcheinander!    Das Wort ›Gedöns‹ stammt aus Norddeutschland und geht auf mittelhochdeutsch ›gedense‹: Hin- und Herziehen zurück, das zu mittelhochdeutsch ›dinsen‹: ziehen, zerren gebildet ist, es hat etymologisch also nichts mit ›tönen‹ zu tun. H. Sachs bezieht den Ausdruck auf den Zug der Vögel:

   dergleichen kummen auch die wildgens.
   die krench, machen ein lang gedens.
   (H. Sachs, I, 269,18, ed. Keller).

Tatsächlich ist ja ein langes Umherfliegen zu beobachten, wenn sich die Vögel sammeln und sich auf ihre große gemeinsame Reise nach Süden vorbereiten.
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