Redensarten Lexikon
Gang
Einen Gang mit jemandem wagen (tun): einen Waffengang beginnen, es mit jemandem aufnehmen, z.B. auch beim Spiel. So schon in Hans Sachs' Fastnachtsspiel ›Der bös Rauch‹, in dem der Nachbar von der bösen Frau sagt: »Ich het ein gängli noch gewagt«.    Etwas anderes ist jemanden auf (den) Gang bringen: jemanden dahin bringen, daß er geht. Um das zu erreichen, muß man ihm bisweilen tüchtig zusetzen; daraus entwickelte sich die Bedeutung, die die Redensart heute hat (vgl. Jemanden auf Trab bringen, Trab; Jemandem einheizen).
   Der Kraftfahrersprache des 20. Jahrhunderts ist die Redensart entlehnt: den vierten Gang einschalten (einlegen): sich beeilen, sehr schnell gehen. Die Redensart erklärt sich daraus, daß die meisten Automobile vier Vorwärtsgänge haben, wobei im vierten Gang die höchste Geschwindigkeit erreicht wird; vgl. französisch ›en quatrième vitesse‹: sehr schnell.
   ›Den langen Gang gehen‹: Stuhlgang. Hierzu gehört auch das Gesundheitssprichwort ›Jeder Gang macht schlank‹, d.h., man verliert Ballast. Anders der Metzgersgang.
   ›Den letzten Gang gehen‹, zeitlich.
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