Redensarten Lexikon
Furie
Wie von Furien gehetzt, redensartlicher Vergleich für jemanden, der ›wie ein Irrer durch die Gegend rast‹ – von Feinden oder von seinem eigenen Gewissen getrieben.    Furien (lateinisch ›furia‹ = Wut, Raserei) sind die römischen Rachegöttinnen entsprechend den griechischen Erinnyen. Sie griffen bei Untaten strafend ein und waren daher gefürchtet. Wenn jemand ›wie von Furien gehetzt‹ aussieht, wird ihm zumeist auch ein sehr schlechtes Gewissen unterstellt.
   In älterer Zeit bedeutete in der Furie sein: wütend und zornig sein. Meist bezog sich der Vergleich auf eine vor Eifersucht wütende Frau. In dieser Bedeutung ist die Wendung im 18. Jahrhundert literarisch bezeugt: »... als die frau wie eine furie in die stube brach, roth um den kam und blind vor eifersucht« (J.G. Müller: ›Siegfried von Lindenberg‹ [1790], 1, 164).
   Aussehen wie eine Furie: wie eine zornentbrannte, außer sich geratene Frau mit hochrotem Kopf und aufgelösten Haaren, aussehen.
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