Redensarten Lexikon
Freiersfüße
Auf Freiersfüßen gehen: Heiratsabsichten haben. Diese Redensart ist erst sehr spät durch die hochdeutsche Schriftsprache in die Volkssprache gelangt und wird zuerst bei Lessing bezeugt. Volkstümlicher ist die Wendung auf der Freite sein: auf Brautschau sein; schlesisch ›uf der Freite rümlofen‹, schwäbisch ›Er ist auf der Freiet‹. Zugrunde liegt das spät bezeugte mittelhochdeutsche vrîen = freien, dazu vrîât = Freite; beide Ausdrücke haben erst spät Eingang ins Hochdeutsche gefunden. In Berlin wird im übertragenen Sinne gebraucht: ›Da bin ick schon lange Freier druf‹, danach trachte ich schon lange, ⇨ Hochzeit.
• B. DENEKE: Hochzeit (München 1971); Liebe und Hochzeit. Aspekte des Volkslebens in Europa (Antwerpen 1975); H. DETTMER: Die Figur des Hochzeitsbitters (= Artes Populares 1) (Frankfurt/M. – Bern 1976).
Auf Freiersfüßen gehen: Heiratsabsichten haben. Diese Redensart ist erst sehr spät durch die hochdeutsche Schriftsprache in die Volkssprache gelangt und wird zuerst bei Lessing bezeugt. Volkstümlicher ist die Wendung auf der Freite sein: auf Brautschau sein; schlesisch ›uf der Freite rümlofen‹, schwäbisch ›Er ist auf der Freiet‹. Zugrunde liegt das spät bezeugte mittelhochdeutsche vrîen = freien, dazu vrîât = Freite; beide Ausdrücke haben erst spät Eingang ins Hochdeutsche gefunden. In Berlin wird im übertragenen Sinne gebraucht: ›Da bin ick schon lange Freier druf‹, danach trachte ich schon lange, ⇨ Hochzeit.
• B. DENEKE: Hochzeit (München 1971); Liebe und Hochzeit. Aspekte des Volkslebens in Europa (Antwerpen 1975); H. DETTMER: Die Figur des Hochzeitsbitters (= Artes Populares 1) (Frankfurt/M. – Bern 1976).