Redensarten Lexikon
Fimmel
Einen Fimmel haben: überspannt, verrückt sein, Unvernünftiges planen, Unnützes tun; ähnlich einen Fimmel für etwas haben: eine Schwäche, eine leidenschaftliche Vorliebe dafür haben. Das Wort kommt in dieser Bedeutung in den Mundarten nur in Verbindung mit diesen Redensarten vor; sein Zusammenhang mit lateinisch femella = Hanf oder dem davon abgeleiteten Verbum ›fimmeln‹ = den Samen vom Hanf abstreifen, auch: umhertasten, ist unsicher, doch wahrscheinlich. ›Fimmelhanf‹ ist nämlich die Bezeichnung für den kürzeren, männlichen Hanf, der nach der Bestäubung rasch verholzt. Da er den weiblichen Pflanzen nur Licht, Luft und Platz raubt, muß er als überflüssig und unnütz herausgezogen werden. Fachsprachlich ist das Wort aus lateinisch ›femella‹ = Weibchen entlehnt, weil der kürzere männliche Hanf ursprünglich für den weiblichen gehalten wurde. Wenn das Feld von ihm befreit wurde, nannte man dies eben ›Fimmeln‹.
Einen Fimmel haben: überspannt, verrückt sein, Unvernünftiges planen, Unnützes tun; ähnlich einen Fimmel für etwas haben: eine Schwäche, eine leidenschaftliche Vorliebe dafür haben. Das Wort kommt in dieser Bedeutung in den Mundarten nur in Verbindung mit diesen Redensarten vor; sein Zusammenhang mit lateinisch femella = Hanf oder dem davon abgeleiteten Verbum ›fimmeln‹ = den Samen vom Hanf abstreifen, auch: umhertasten, ist unsicher, doch wahrscheinlich. ›Fimmelhanf‹ ist nämlich die Bezeichnung für den kürzeren, männlichen Hanf, der nach der Bestäubung rasch verholzt. Da er den weiblichen Pflanzen nur Licht, Luft und Platz raubt, muß er als überflüssig und unnütz herausgezogen werden. Fachsprachlich ist das Wort aus lateinisch ›femella‹ = Weibchen entlehnt, weil der kürzere männliche Hanf ursprünglich für den weiblichen gehalten wurde. Wenn das Feld von ihm befreit wurde, nannte man dies eben ›Fimmeln‹.