Redensarten Lexikon
Feuertaufe
Die Feuertaufe erhalten: im Krieg die erste Schlacht erleben, zum ersten Mal beschossen werden (›Feuer bekommen‹), auch übertragen: eingeweiht werden. Das Wort Feuertaufe ist nach dem Wort des Johannes in Mt 3, 11 gebildet worden: »der aber nach mir kommt ..., wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen«. Bevor es im Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen gebraucht wurde, bedeutete es (z.B. 1808 bei H.J. Campe) »Ertheilung der übernatürlichen geistlichen Gaben«.    Literarisch belegt ist die Redensart u.a. auch bei Goethe (Werke [1827ff.], 6, S. 20): »dem neugeborenen Kinde erteile man die Feuertaufe in solchen Strahlen bei den Parsen«. Auch Jean Paul spricht von der »Feuertaufe des Geistes, der Liebe« (›Hesperus‹ [1795], 1, S. 169). Vgl. französisch ›recevoir le baptême du feu‹, auch im Sinne von: die erste Probe bestehen.

• H. FISHWICK: ›Baptism with Fire‹, in: Notes & Queries, 4th, 6 (1870), S. 186.
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