Redensarten Lexikon
Fettnäpfchen
Bei jemandem ins Fettnäpfehen treten: es durch Ungeschicklichkeit oder durch eine unbedachtsame Äußerung mit ihm verderben; gebucht 1862 in Grimms Deutsches Wörterbuch (III, 1515): »es heiszt: damit wirst du ihm schön ins fettnäpfchen treten, damit wirst du es bei ihm verschütten«. Von Müller-Fraureuth (I, 325a) wird die Redensart folgendermaßen erklärt: »Im erzgebirgischen Bauernhaus stand an der Wand zwischen Tür und Ofen ein Fettnäpfchen, aus dem die nassen Stiefel, die der Heimkehrende auszog, sogleich geschmiert wurden; der Unwille der Hausfrau traf denjenigen, der durch einen täppischen Tritt das Fettnäpfchen umkippte und so Fettflecke auf der Diele verursachte«. Doch wird ursprünglich wohl eher an einen Napf mit Speisefett gedacht sein, dessen Vernichtung durch Unbedachtsamkeit noch ärgerlicher war. Das der Redensart zugrunde liegende Bild ist keineswegs auf das obersächsisch-erzgebirgische Mundart-Gebiet beschränkt; im Norwegischen und Dänischen ist die Wendung ›komme i fedtefadet‹ belegt; sie enthält ein ähnliches Bild wie elsässisch ›bi einem's Ol verschütt han‹, schweizerisch ›den Kübel umstoßen‹; in Schwaben wurde ein täppischer Mensch früher ›Hans tapp ins Mus‹ genannt, und schon Oswald von Wolkenstein (gestorben 1445) nennt einen Bauerntölpel ›Haintzl Trittenprey‹ (tritt- inden-Brei).
Von einem Fettnäpfehen ins andere treten: durch arglos-naives Gerede bei allen wunde Punkte berühren und es sich dadurch mit ihnen verderben; häufig in der politischen Karikatur.
Ins Fettnäpfchen treten. Karikatur von Haitzinger: ›Bonner Tausendfüßler‹, Nov. 1980: Schmidts Regierungserklärung stößt auf allseitige Kritik. Aus: Politische Karikaturen von Horst Haitzinger, München 1981.
Bei jemandem ins Fettnäpfehen treten: es durch Ungeschicklichkeit oder durch eine unbedachtsame Äußerung mit ihm verderben; gebucht 1862 in Grimms Deutsches Wörterbuch (III, 1515): »es heiszt: damit wirst du ihm schön ins fettnäpfchen treten, damit wirst du es bei ihm verschütten«. Von Müller-Fraureuth (I, 325a) wird die Redensart folgendermaßen erklärt: »Im erzgebirgischen Bauernhaus stand an der Wand zwischen Tür und Ofen ein Fettnäpfchen, aus dem die nassen Stiefel, die der Heimkehrende auszog, sogleich geschmiert wurden; der Unwille der Hausfrau traf denjenigen, der durch einen täppischen Tritt das Fettnäpfchen umkippte und so Fettflecke auf der Diele verursachte«. Doch wird ursprünglich wohl eher an einen Napf mit Speisefett gedacht sein, dessen Vernichtung durch Unbedachtsamkeit noch ärgerlicher war. Das der Redensart zugrunde liegende Bild ist keineswegs auf das obersächsisch-erzgebirgische Mundart-Gebiet beschränkt; im Norwegischen und Dänischen ist die Wendung ›komme i fedtefadet‹ belegt; sie enthält ein ähnliches Bild wie elsässisch ›bi einem's Ol verschütt han‹, schweizerisch ›den Kübel umstoßen‹; in Schwaben wurde ein täppischer Mensch früher ›Hans tapp ins Mus‹ genannt, und schon Oswald von Wolkenstein (gestorben 1445) nennt einen Bauerntölpel ›Haintzl Trittenprey‹ (tritt- inden-Brei).
Von einem Fettnäpfehen ins andere treten: durch arglos-naives Gerede bei allen wunde Punkte berühren und es sich dadurch mit ihnen verderben; häufig in der politischen Karikatur.
Ins Fettnäpfchen treten. Karikatur von Haitzinger: ›Bonner Tausendfüßler‹, Nov. 1980: Schmidts Regierungserklärung stößt auf allseitige Kritik. Aus: Politische Karikaturen von Horst Haitzinger, München 1981.