Redensarten Lexikon
fesch
Fesch sein, im Sinne von modern, aufgeschlossen, hübsch, flott, sportlich. Die Vorstufe dazu war das berlinisch ›fäschen‹, das dem englischen Substantiv ›fashion‹ nachgebildet war und zur Biedermeierzeit als Modewort galt. Offenbar wurde es aber nicht immer als Schmeichelei aufgefaßt, wie der folgende Dialog zeigt: »Aber Sie sind recht fäschen heute! – Spottgemein!... Sagt, wir wären fäschen, das sagt ja kein gebildeter Mensch mehr« (J.v. Voß: ›Neue Lustspiele‹ [1827], 7, 154). Etwa zur gleichen Zeit entwickelte sich in Wien aus dem englischen Modewort ›fashionable‹, das zu Anfang des 19. Jahrhundert ins Deutsche Eingang fand, die Abkürzung ›fesch‹ (mit langem e) mit der bewundernden Bedeutung von kühn, fortschrittlich. Es wurde zunächst nur auf Personen bezogen: »Zur Zeit unserer Mütter war ›fesch‹ das verwegene Wort, mit dem das Balancieren auf der Grenze zwischen dem Guten und dem beinahe Bösen bezeichnet wurde ...« (Vilma von Loesch: ›Variationen über Berlin‹ [1931], 64); »ein fescher junger Mann ...« (F. Brentano: ›Heitere Geschichten‹, 3 [1891], 52). Dann wurde es auch für Zustände und Sachen gebraucht: »ein fesches Badeleben« (R.v. Pommer-Esche: ›Tagebuch‹ [1891], 204); »Das Skifohrn is fesch« (P. Panhofer: ›Schihaserl u. Brettl-Lieder‹ [1936], 40).
Heute findet die Redensart auf Personen wie auf Sachen Anwendung und gipfelt in dem bewundernden Spruch ›Der (die, das) ist aber mal fesch!‹
Fesch sein, im Sinne von modern, aufgeschlossen, hübsch, flott, sportlich. Die Vorstufe dazu war das berlinisch ›fäschen‹, das dem englischen Substantiv ›fashion‹ nachgebildet war und zur Biedermeierzeit als Modewort galt. Offenbar wurde es aber nicht immer als Schmeichelei aufgefaßt, wie der folgende Dialog zeigt: »Aber Sie sind recht fäschen heute! – Spottgemein!... Sagt, wir wären fäschen, das sagt ja kein gebildeter Mensch mehr« (J.v. Voß: ›Neue Lustspiele‹ [1827], 7, 154). Etwa zur gleichen Zeit entwickelte sich in Wien aus dem englischen Modewort ›fashionable‹, das zu Anfang des 19. Jahrhundert ins Deutsche Eingang fand, die Abkürzung ›fesch‹ (mit langem e) mit der bewundernden Bedeutung von kühn, fortschrittlich. Es wurde zunächst nur auf Personen bezogen: »Zur Zeit unserer Mütter war ›fesch‹ das verwegene Wort, mit dem das Balancieren auf der Grenze zwischen dem Guten und dem beinahe Bösen bezeichnet wurde ...« (Vilma von Loesch: ›Variationen über Berlin‹ [1931], 64); »ein fescher junger Mann ...« (F. Brentano: ›Heitere Geschichten‹, 3 [1891], 52). Dann wurde es auch für Zustände und Sachen gebraucht: »ein fesches Badeleben« (R.v. Pommer-Esche: ›Tagebuch‹ [1891], 204); »Das Skifohrn is fesch« (P. Panhofer: ›Schihaserl u. Brettl-Lieder‹ [1936], 40).
Heute findet die Redensart auf Personen wie auf Sachen Anwendung und gipfelt in dem bewundernden Spruch ›Der (die, das) ist aber mal fesch!‹