Redensarten Lexikon
Ferse
ist volkstümlich in zahlreichen Wendungen zur Bezeichnung der raschen Fortbewegung und Flucht: sich auf die Fersen machen, sich auf seine Fersen verlassen, jemandem die Fersen zeigen; vgl. französisch ›tourner les talons‹ (wörtlich: die Fersen drehen); in älterer Sprache: mit den Fersen hinter sich schlagen, z.B. bei Luther: »nach der schlacht, darin heinz das hasenpanier ergriffen und mit den fersen hinter sich geschlagen hatte«.    Jemanden auf den Fersen haben: den Verfolger nicht loswerden. Einem auf der Ferse (oder den Fersen) folgen, vgl. französisch ›être sur les talons de quelqu'un‹: einem auf der Spur folgen, ihn aufmerksam beaufsichtigen; auf die Ferse treten: ihm unmittelbar folgen. Schweizerisch ›Me g'sehd-e lieber bi de Fersele als bi de Zeche‹, wir sehen ihn lieber gehen als kommen.
   Jemandem auf den Fersen bleiben: ihn verfolgen, meist um ihm bei einer verdächtigen Sache auf die Spur zu kommen oder ihn zu stellen. Auch einfach: dicht hinter ihm hergehen.

• F. A. STOETT: ›Nar zijn hielen omzielen‹, in: De Nieuwe Taalgids 16 (1923), S. 76.
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