Redensarten Lexikon
Feld
An das Schlachtfeld erinnern folgende Redensarten: Jemanden aus dem Feld schlagen: ihn besiegen; vgl. französisch ›mettre quelqu'un en déroute‹ (wörtlich: jemanden zum Rückzug zwingen); das Feld räumen: abziehen, Platz machen; vgl. französisch ›vider les lieux‹ (wörtlich: den Ort verlassen); etwas ins Feld führen: zum Beweis heranführen, z.B. Argumente in einer Diskussion. Das steht noch in weitem Felde: es steht noch nicht nahe bevor, ist noch unsicher. Belegt im ›Simplicissimus‹ Grimmelshausens (Buch V, Kapitel 20): »Ich ließ mich hierzu gar kaltsinnig an, und sagte, daß die Beförderung in weitem Feld stünde«. Dabei ist ursprünglich an das noch nicht geerntete Getreide gedacht, wie aus der niederdeutschen Wendung hervorgeht: ›Wat upn Felde steit, höret noch nich meine‹. Ein ähnliches Bild gebraucht schon der römische Dichter Ovid: »Et adhuc tua messis in herba est« (= deine Ernte steht noch im Halm). Älter ist die Wendung ins lange Feld spielen: aufschieben, verzögern; belegt in Scrivers ›Seelenschatz‹ (2, 355): »manigmal spielet die ungerechte Welt eine klare Sache, welche die Türken in einer Stunde schlichten würden, ins lange Feld«.
Das ist ein weites Feld glauben viele nach dem Schluß von Theodor Fontanes Roman ›Effi Briest‹ (1894) zu zitieren. Doch dort heißt es: »... das ist ein zu weites Feld«, während wir im 4. Kapitel des bereits 1857 in Preßburg erschienenen Romans ›Der Nachsommer‹ von Adalbert Stifter lesen: »Das ist ein weites Feld, von dem ihr da redet« (vgl. Büchmann); vgl. französisch ›C'est un vaste sujet‹ oder ›... domaine‹ (wörtlich: Das ist ein weites Gebiet).
An das Schlachtfeld erinnern folgende Redensarten: Jemanden aus dem Feld schlagen: ihn besiegen; vgl. französisch ›mettre quelqu'un en déroute‹ (wörtlich: jemanden zum Rückzug zwingen); das Feld räumen: abziehen, Platz machen; vgl. französisch ›vider les lieux‹ (wörtlich: den Ort verlassen); etwas ins Feld führen: zum Beweis heranführen, z.B. Argumente in einer Diskussion. Das steht noch in weitem Felde: es steht noch nicht nahe bevor, ist noch unsicher. Belegt im ›Simplicissimus‹ Grimmelshausens (Buch V, Kapitel 20): »Ich ließ mich hierzu gar kaltsinnig an, und sagte, daß die Beförderung in weitem Feld stünde«. Dabei ist ursprünglich an das noch nicht geerntete Getreide gedacht, wie aus der niederdeutschen Wendung hervorgeht: ›Wat upn Felde steit, höret noch nich meine‹. Ein ähnliches Bild gebraucht schon der römische Dichter Ovid: »Et adhuc tua messis in herba est« (= deine Ernte steht noch im Halm). Älter ist die Wendung ins lange Feld spielen: aufschieben, verzögern; belegt in Scrivers ›Seelenschatz‹ (2, 355): »manigmal spielet die ungerechte Welt eine klare Sache, welche die Türken in einer Stunde schlichten würden, ins lange Feld«.
Das ist ein weites Feld glauben viele nach dem Schluß von Theodor Fontanes Roman ›Effi Briest‹ (1894) zu zitieren. Doch dort heißt es: »... das ist ein zu weites Feld«, während wir im 4. Kapitel des bereits 1857 in Preßburg erschienenen Romans ›Der Nachsommer‹ von Adalbert Stifter lesen: »Das ist ein weites Feld, von dem ihr da redet« (vgl. Büchmann); vgl. französisch ›C'est un vaste sujet‹ oder ›... domaine‹ (wörtlich: Das ist ein weites Gebiet).