Redensarten Lexikon
Familie
Das kommt in den besten Familien vor wird meist gebraucht, wenn eine unangenehme Sache geschehen ist und man jemanden trösten will, oder um bei kleineren Mißgeschicken die Atmosphäre durch einen Scherz aufzulockern. Das bleibt in der Familie: darüber wird nicht geredet. Die Redensart bezieht sich in der Hauptsache auf peinliche Vorkommnisse innerhalb der Familie. Häufig auch: ›Das Geld bleibt in der Familie‹, wenn in einem Testament nur Familienmitglieder bedacht werden. ›Familienkungelei‹ oder ›Familienklüngel‹ meint solidarisches Verhalten innerhalb einer Familie. Gerede oder Streit zwischen den einzelnen Familienmitgliedern gilt als ›Familientratsch‹ und ›Familienknatsch‹. Rührende Familienszenen können in die Familiengeschichte eingehen, literarisch in Wilhelm Buschs ›Julchen‹ (1877):
Oh, das war mal eine schöne
Rührende Familienszene.
Im Schoß der Familie ⇨ Schoß.
Keinen Familiensinn haben (zeigen) wird oft Kindern und jungen Leuten vorgehalten, wenn sie sich vor Familienfesten ›drücken‹, d.h. sich ihnen entziehen. Das kann sich sowohl auf kleinere Zusammenkünfte im engsten Familienkreise beziehen, als auch auf größere Feiern, zu denen die nächsten Verwandten geladen sind.
• M. BETH: Artikel ›Familie‹, in: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens II, Spalte 1181-1184; K. HORN: Artikel ›Familie‹, in: Enzyklopädie des Märchens IV, Spalte 814-833; I. WEBER-KELLERMANN: Die Familie (Frankfurt/M. 1984).
Das kommt in den besten Familien vor wird meist gebraucht, wenn eine unangenehme Sache geschehen ist und man jemanden trösten will, oder um bei kleineren Mißgeschicken die Atmosphäre durch einen Scherz aufzulockern. Das bleibt in der Familie: darüber wird nicht geredet. Die Redensart bezieht sich in der Hauptsache auf peinliche Vorkommnisse innerhalb der Familie. Häufig auch: ›Das Geld bleibt in der Familie‹, wenn in einem Testament nur Familienmitglieder bedacht werden. ›Familienkungelei‹ oder ›Familienklüngel‹ meint solidarisches Verhalten innerhalb einer Familie. Gerede oder Streit zwischen den einzelnen Familienmitgliedern gilt als ›Familientratsch‹ und ›Familienknatsch‹. Rührende Familienszenen können in die Familiengeschichte eingehen, literarisch in Wilhelm Buschs ›Julchen‹ (1877):
Oh, das war mal eine schöne
Rührende Familienszene.
Im Schoß der Familie ⇨ Schoß.
Keinen Familiensinn haben (zeigen) wird oft Kindern und jungen Leuten vorgehalten, wenn sie sich vor Familienfesten ›drücken‹, d.h. sich ihnen entziehen. Das kann sich sowohl auf kleinere Zusammenkünfte im engsten Familienkreise beziehen, als auch auf größere Feiern, zu denen die nächsten Verwandten geladen sind.
• M. BETH: Artikel ›Familie‹, in: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens II, Spalte 1181-1184; K. HORN: Artikel ›Familie‹, in: Enzyklopädie des Märchens IV, Spalte 814-833; I. WEBER-KELLERMANN: Die Familie (Frankfurt/M. 1984).