Redensarten Lexikon
etepetete
Sich etepetete benehmen; etepetete sein: geziert, zimperlich, umständlich, überfein oder bedächtig sein.    Etepetete ist wortwitzelnd aus dem Grundwort ›öte, ete‹ gebildet, das besonders dem nördlichen Teil des deutschen Sprachgebietes bekannt ist. Das im Mecklenburgischen davon abgeleitete Substantiv ›Ötigkeit‹ bedeutet ›geziertes Wesen‹. Ähnliche Bildungen durch Verdoppelung einer oder mehrerer Silben liegen in ›eiapopeia‹, ›holterdipolter‹, ›rumsdibums‹ usw. vor. In Schleswig-Holstein kennt man statt etepetete ›etjerpotetjer‹, und in Mecklenburg ist ›Entepetente‹ das Schlüsselwort für ›Ei‹ im Volksrätsel (vgl. R. Wossidlo, Mecklenburgische Volksüberlieferungen I [Wismar 1897], Nr. 108); vgl. englisch ›Hoity-toity‹.
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• W. MIEDER: Investigations of Proverbs, Proverbial Expressions, Quotations and Chlichés (Bern 1984), S. 182.
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