Redensarten Lexikon
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(lateinisch ›et cetera‹, deutsch: Und das übrige), wurde in früherer Zeit gerne verwendet, um unbeliebte und unanständige Namen oder Dinge, die ungesagt bleiben sollten, durch Andeutung zu erwähnen. Das geschah zum Teil in recht derber Weise, wie eine Stelle bei Fischart zeigt:
   in dem Donat, der reiflin hat,
   hab ich es oft gelesen,
   quod nomen sit, das fält mir nicht,
   man trinkt ihn aus den gläsern,
   vinum quae pars,
   und hast kein glas,
   so sauf ihn mir aus dem etc.a.
   (›Gargantua‹, 1594, 91).

Es ist daher kein Wunder, daß bei Simrock ein Spruch begegnet mit dem Wortlaut: ›auf ein et cetera folgt eine Ohrfeige.‹ (Deutsches Sprichwörterbuch [Frankfurt 1846/50], 2, 217).
   etc. pp. (pp. = lateinisch ›perge, perge‹, deutsch: und so weiter), deutsch: ›Und so weiter und so weiter‹ oder ›und so weiter und so fort‹ ist eine neuere umgangssprachliche Wendung, die dazu dient, eine lange Liste von langweiligen oder schon bekannten Dingen abzukürzen. Es handelt sich um eine scherzhaft-ironische Doppelung, die zuweilen auch als ungeduldiger Einwurf eines Gesprächspartners begegnet.
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