Redensarten Lexikon
Erbe
Lachende Erben machen: im Leben geizig sein und nur an das Zusammenraffen von Geld denken (über das sich später die ›lachenden Erben‹ freuen). Die ›lachenden Erben‹ begegnen schon mittelhochdeutsch (Hartmann, ›Rede vom Glauben‹, 2, 520). In Othos ›Evangel. Krankentrost‹ werden sie 1664 so beschrieben: »Freu dich, liebes Mütlein, traure, schwarzes Hütlein, heiszts bei lachenden Erben«. Bekannt ist F.v. Logaus Sinngedicht ›Lachende Erben‹ aus dem Jahre 1654:
Wann Erben reicher Leute die Augen wäßrig machen,
Sind solcher Leute Tränen nur Tränen von dem Lachen.
Aber schon in dem 221. Spruch des Publius Syrus (um 50 v. Chr.) heißt es: »Heredis fletus sub persona risus est« (Das Weinen des Erben ist ein maskiertes Lachen).
Die Redensart noch kein Erbe mit jemand geteilt haben: die schlechten Charakterseiten des anderen noch nicht kennen, die besonders bei Erbangelegenheiten offenbar werden können. Vgl. niederländisch ›In het deelen der erfenis staat de vriendschap stil‹.
Lachende Erben machen: im Leben geizig sein und nur an das Zusammenraffen von Geld denken (über das sich später die ›lachenden Erben‹ freuen). Die ›lachenden Erben‹ begegnen schon mittelhochdeutsch (Hartmann, ›Rede vom Glauben‹, 2, 520). In Othos ›Evangel. Krankentrost‹ werden sie 1664 so beschrieben: »Freu dich, liebes Mütlein, traure, schwarzes Hütlein, heiszts bei lachenden Erben«. Bekannt ist F.v. Logaus Sinngedicht ›Lachende Erben‹ aus dem Jahre 1654:
Wann Erben reicher Leute die Augen wäßrig machen,
Sind solcher Leute Tränen nur Tränen von dem Lachen.
Aber schon in dem 221. Spruch des Publius Syrus (um 50 v. Chr.) heißt es: »Heredis fletus sub persona risus est« (Das Weinen des Erben ist ein maskiertes Lachen).
Die Redensart noch kein Erbe mit jemand geteilt haben: die schlechten Charakterseiten des anderen noch nicht kennen, die besonders bei Erbangelegenheiten offenbar werden können. Vgl. niederländisch ›In het deelen der erfenis staat de vriendschap stil‹.