Redensarten Lexikon
einheizen
Einem tüchtig einheizen: einem scharf zusetzen, ihm durch Drohungen Angst einjagen, ihm die Wahrheit sagen, ihn hart ins Gebet nehmen, aber auch: ihn antreiben, ihm durch schwere Aufgaben oder durch Prügel warm machen. Die Redensart bezieht sich auf die Schilderungen von höllischen Folterqualen, durch die die Gläubigen im Mittelalter vom sündhaften Leben abgeschreckt werden sollten. Vgl. hierzu ›Einem die Hölle heiß machen‹. Hans Sachs schilderte z.B. in seinem Schwank ›Das Höllenbad‹ die Hölle als eine riesige Badestube, in der die Teufel als Bader den Sündern einheizen und sie bis aufs Blut schwitzen lassen, um sie so der ewigen Qual zu überantworten; ⇨ Bad. Vgl. französisch ›chauffer les oreilles à quelqu'un‹ (wörtlich: einem die Ohren heiß machen).
Neuere Redensarten sind: Jemanden (eine ganze Kompanie) verheizen: sinnlos opfern; tüchtig einheizen: viel Alkohol trinken, also: sich von innen her erwärmen.
• M. LANDAU. Hölle und Fegfeuer in Volksglaube und Kirchenlehre (Heidelberg 1909); J. LE GOFF: Die Geburt des Fegefeuers (Stuttgart 1984).
Einem tüchtig einheizen: einem scharf zusetzen, ihm durch Drohungen Angst einjagen, ihm die Wahrheit sagen, ihn hart ins Gebet nehmen, aber auch: ihn antreiben, ihm durch schwere Aufgaben oder durch Prügel warm machen. Die Redensart bezieht sich auf die Schilderungen von höllischen Folterqualen, durch die die Gläubigen im Mittelalter vom sündhaften Leben abgeschreckt werden sollten. Vgl. hierzu ›Einem die Hölle heiß machen‹. Hans Sachs schilderte z.B. in seinem Schwank ›Das Höllenbad‹ die Hölle als eine riesige Badestube, in der die Teufel als Bader den Sündern einheizen und sie bis aufs Blut schwitzen lassen, um sie so der ewigen Qual zu überantworten; ⇨ Bad. Vgl. französisch ›chauffer les oreilles à quelqu'un‹ (wörtlich: einem die Ohren heiß machen).
Neuere Redensarten sind: Jemanden (eine ganze Kompanie) verheizen: sinnlos opfern; tüchtig einheizen: viel Alkohol trinken, also: sich von innen her erwärmen.
• M. LANDAU. Hölle und Fegfeuer in Volksglaube und Kirchenlehre (Heidelberg 1909); J. LE GOFF: Die Geburt des Fegefeuers (Stuttgart 1984).