Redensarten Lexikon
Eingemachtes
Es geht ans Eingemachte, d.h. an die letzte Reserve, an die lebensnotwendige Substanz; in übertragener Bedeutung: die Spargroschen müssen angegriffen werden, das Kapital wird aufgebraucht, die Rücklagen schwinden.    Das ›Eingemachte‹ (vor allem Obst und Gemüse) ist und war für viele die lebensnotwendige Reserve für den Winter, ganz besonders zu Zeiten, als es noch keine Obst- und Gemüse-Einfuhren aus dem Ausland gab und der Vitamin- und überhaupt der Nahrungsbedarf in der sonnenarmen, kalten Jahreszeit oder in Notzeiten nur durch eine solche Vorsorge gedeckt werden konnte. Das Eingemachte als ›eiserne‹ Reserve wurde nur bei besonderem Bedarf angegriffen. Wenn es daher heißt: ›Es geht ans Eingemachte‹ ist damit der Rückgriff auf die Substanz, auf das Existentielle und Wesentliche gemeint.
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