Redensarten Lexikon
eingehen
Bei einer Sache eingehen: Mißerfolg haben; eingehen wird hier im Sinne von ›absterben, aufhören‹ gebraucht; ähnlich sagt man z.B. von einem Geschäft oder von einer Zeitung: Sie sind eingegangen: sie haben aufgehört zu bestehen. Vor allem in der Jägersprache bedeutet ›eingegangen sein‹ soviel wie verendet sein (z.B. ›In einem strengen Winter geht viel Wild ein‹). Das Eingehen der Pflanzen wird im redensartlichen Vergleich auf den Menschen übertragen, z.B. Eingehen wie eine Primel (pott), wie ein Kaktus.    Eine andere Bedeutung liegt zugrunde bei: Es geht ihm schwer ein: es will ihm nicht in den Kopf, er versteht es nicht; vgl. französisch ›Cela ne veut pas lui rentrer dans la tête‹ (wörtlich: Das will ihm nicht in den Kopf), Kopf; umgekehrt auch: Es geht ihm ein wie Honig (Öl): er hört es gerne, ähnlich schon in Murners ›Kirchendieb- und Ketzerkalender‹: »Es geht süß ein, wie Muskatellerwein«.
   Etwas ist eingegangen kann sich auch auf den Stoff beziehen, der beim Waschen kürzer geworden ist.
   Auf etwas eingehen: einen Vorschlag annehmen, sich mit einer Idee auseinandersetzen, sich an etwas beteiligen.
   Auf jemanden eingehen: Verständnis zeigen, seine Anregungen aufgreifen, Fragen und Probleme eines anderen ernst nehmen.
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