Redensarten Lexikon
Einfall
Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Redensart Er hat Einfälle wie ein altes Haus (wie ein alter Eimer): er hat seltsame Ideen. Die Redensart beruht auf der wortspielerischen Vermischung der beiden Bedeutungsbereiche von ›Einfall‹, nämlich dem ›Gedanken‹ und dem ›Einsturz‹. Das alte Haus fällt ein, aber dem Menschen fällt etwas ein. Zu einem törichten Menschen, dem nie etwas einfällt, sagt man deshalb scherzhaft oder ironisch auch: ›Du hättest Baumeister werden können!‹ Aus Holland belegt Harrebomée die Redensart in der Form ›Hij heeft zulke drollige invallen als een boerenkakhuis‹; schlesisch ›Er hat Einfälle wie ein altes Hirtenhaus‹; rheinisch ›wie ein altes Backhaus‹. Das fällt mir nicht im Traume (Schlafe) ein: ich denke nicht daran, das zu tun.
Sich etwas einfallen lassen: eine elegante Lösung für ein Problem finden, sich geschickt aus der Affäre ziehen, seine Phantasie zu Hilfe nehmen, um hohen Anforderungen zu genügen, auch: um jemanden durch ein geschmackvolles Geschenk zu erfreuen.
›Laß dir was einfallen!‹: gib dir Mühe, streng deinen Geist an.
• R.F. FLEISSNER: Artikel ›Get ideas‹, in: American Notes & Queries 11 (1972-1973), S. 73.
Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Redensart Er hat Einfälle wie ein altes Haus (wie ein alter Eimer): er hat seltsame Ideen. Die Redensart beruht auf der wortspielerischen Vermischung der beiden Bedeutungsbereiche von ›Einfall‹, nämlich dem ›Gedanken‹ und dem ›Einsturz‹. Das alte Haus fällt ein, aber dem Menschen fällt etwas ein. Zu einem törichten Menschen, dem nie etwas einfällt, sagt man deshalb scherzhaft oder ironisch auch: ›Du hättest Baumeister werden können!‹ Aus Holland belegt Harrebomée die Redensart in der Form ›Hij heeft zulke drollige invallen als een boerenkakhuis‹; schlesisch ›Er hat Einfälle wie ein altes Hirtenhaus‹; rheinisch ›wie ein altes Backhaus‹. Das fällt mir nicht im Traume (Schlafe) ein: ich denke nicht daran, das zu tun.
Sich etwas einfallen lassen: eine elegante Lösung für ein Problem finden, sich geschickt aus der Affäre ziehen, seine Phantasie zu Hilfe nehmen, um hohen Anforderungen zu genügen, auch: um jemanden durch ein geschmackvolles Geschenk zu erfreuen.
›Laß dir was einfallen!‹: gib dir Mühe, streng deinen Geist an.
• R.F. FLEISSNER: Artikel ›Get ideas‹, in: American Notes & Queries 11 (1972-1973), S. 73.