Redensarten Lexikon
einbleuen
Jemandem etwas einbleuen (einbläuen): ihm durch stetiges Vorsagen, Vorkauen und Wiederholen etwas beibringen bzw. einpauken – früher auch in Verbindung mit Schlägen (daher das Wort ›einbleuen‹ vom mittelhochdeutsch bliuwen = schlagen, verbleuen). In der Schreibweise ›einbläuen‹ bezieht sich das Wort dagegen auf das Einfärben eines Stoffes mit blauer Farbe. Die Redensart läßt sich je nach der Bedeutung, die man ihr beimißt, auf den einen wie den anderen Ursprung zurückführen und kommt daher auch in beiden Schreibweisen vor. Schon bei E. Alberus (ca. 1500-53) begegnet die Wendung in einer Definition seiner Lehrtätigkeit: »emblewen, crassa docere Minerva, ich kew es eim für, blew ein, sag für«. Auch Luther gebraucht sie in diesem Sinne: »als in den büchern Mosis schier nichts so viel gedacht und eingeblewet wird« (›Tischreden‹ [1568], 16). In ähnlicher Bedeutung begegnet sie bei Sebastian Franck: »eitel tandmer den kindern einbleuen« (›Sprichwörter‹, 1541, 41).
Jemandem etwas einbleuen (einbläuen): ihm durch stetiges Vorsagen, Vorkauen und Wiederholen etwas beibringen bzw. einpauken – früher auch in Verbindung mit Schlägen (daher das Wort ›einbleuen‹ vom mittelhochdeutsch bliuwen = schlagen, verbleuen). In der Schreibweise ›einbläuen‹ bezieht sich das Wort dagegen auf das Einfärben eines Stoffes mit blauer Farbe. Die Redensart läßt sich je nach der Bedeutung, die man ihr beimißt, auf den einen wie den anderen Ursprung zurückführen und kommt daher auch in beiden Schreibweisen vor. Schon bei E. Alberus (ca. 1500-53) begegnet die Wendung in einer Definition seiner Lehrtätigkeit: »emblewen, crassa docere Minerva, ich kew es eim für, blew ein, sag für«. Auch Luther gebraucht sie in diesem Sinne: »als in den büchern Mosis schier nichts so viel gedacht und eingeblewet wird« (›Tischreden‹ [1568], 16). In ähnlicher Bedeutung begegnet sie bei Sebastian Franck: »eitel tandmer den kindern einbleuen« (›Sprichwörter‹, 1541, 41).