Redensarten Lexikon
Eid
Einen Eid ablegen, etwas mit einem Eid bekräftigen, einen in Eid und Pflicht nehmen sind Wendungen, die ohne weiteres verständlich und nicht erklärungsbedürftig sind. Der falsche Eid spielt im Volksmund eine große Rolle. Von einem Wortbrüchigen sagt man am Niederrhein und in Holland: Er hält einen Eid wie der Hund die Fasten. Rheinisch ›E kuckt dren wie anen, der en falschen Ad geschwor hot‹ und ›Dat es su wohr, als wann en Bur en falsche Eid schwiert‹; vgl. die schwäbische Wendung ›Der nimmt's auf's Gewissen wie der Bauer einen falschen Eid‹. Die Redensart den Eid ableiten: ihn ungültig machen wollen, wurde mit einer Geste in Zusammenhang gebracht: der Schwörende hielt die Finger der linken Hand nach abwärts gerichtet, während er die rechte Hand zum Schwur erhoben hatte.
Die Wendung an Eides statt bezieht sich auf eine mündliche Beteuerung oder schriftliche Erklärung, die an Stelle eines gerichtlichen Eides abgegeben wird und den Verbindlichkeitscharakter eines Eidschwures hat. Dagegen ist der Begriff ›Bayrischer Eid‹ eine Bezeichnung für Falscheid oder Meineid, ⇨ Ehre, ⇨ Hand, ⇨ schwören.
• R. LASCH: Der Eid. Seine Entstehung und Beziehung zu Glaube und Brauch der Naturvölker
(Studien und Forschungen zur Menschen- und Volkskunde 5) (Stuttgart 1908); F. THUDICHUM: Geschichte des Eides (Tübingen 1911); H. FEHR: Artikel ›Eid‹, in: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens II, Spalte 659-672; E.V. KÜNßBERG: Rechtsverse (Heidelberg 1933), S. 114-117; A. ERLER, U. KORNBLUM, G. DILCHER: Artikel ›Eid‹, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte I, Spalte 861-870; Artikel ›Eid‹, in: Lexikon des Mittelalters.II, S. 1673-1692; W. BRÜCKNER: Artikel ›Eid, Meineid‹, in: Enzyklopädie des Märchens III, Spalte 1125-1140.
Einen Eid ablegen, etwas mit einem Eid bekräftigen, einen in Eid und Pflicht nehmen sind Wendungen, die ohne weiteres verständlich und nicht erklärungsbedürftig sind. Der falsche Eid spielt im Volksmund eine große Rolle. Von einem Wortbrüchigen sagt man am Niederrhein und in Holland: Er hält einen Eid wie der Hund die Fasten. Rheinisch ›E kuckt dren wie anen, der en falschen Ad geschwor hot‹ und ›Dat es su wohr, als wann en Bur en falsche Eid schwiert‹; vgl. die schwäbische Wendung ›Der nimmt's auf's Gewissen wie der Bauer einen falschen Eid‹. Die Redensart den Eid ableiten: ihn ungültig machen wollen, wurde mit einer Geste in Zusammenhang gebracht: der Schwörende hielt die Finger der linken Hand nach abwärts gerichtet, während er die rechte Hand zum Schwur erhoben hatte.
Die Wendung an Eides statt bezieht sich auf eine mündliche Beteuerung oder schriftliche Erklärung, die an Stelle eines gerichtlichen Eides abgegeben wird und den Verbindlichkeitscharakter eines Eidschwures hat. Dagegen ist der Begriff ›Bayrischer Eid‹ eine Bezeichnung für Falscheid oder Meineid, ⇨ Ehre, ⇨ Hand, ⇨ schwören.
• R. LASCH: Der Eid. Seine Entstehung und Beziehung zu Glaube und Brauch der Naturvölker
(Studien und Forschungen zur Menschen- und Volkskunde 5) (Stuttgart 1908); F. THUDICHUM: Geschichte des Eides (Tübingen 1911); H. FEHR: Artikel ›Eid‹, in: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens II, Spalte 659-672; E.V. KÜNßBERG: Rechtsverse (Heidelberg 1933), S. 114-117; A. ERLER, U. KORNBLUM, G. DILCHER: Artikel ›Eid‹, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte I, Spalte 861-870; Artikel ›Eid‹, in: Lexikon des Mittelalters.II, S. 1673-1692; W. BRÜCKNER: Artikel ›Eid, Meineid‹, in: Enzyklopädie des Märchens III, Spalte 1125-1140.