Redensarten Lexikon
Ehrenpforte
Für jemanden eine Ehrenpforte errichten: ihn besonders festlich empfangen und ihn durch einen mit Blumen und Girlanden geschmückten Bogen geleiten, wohl noch ein Nachklang der römischen Triumphbögen für einen siegreich heimkehrenden Feldherrn. ›Ehrenpforte‹ war die Bezeichnung der Festdekoration, die zum Einzug von Fürsten in Städte errichtet wurde, wie z.B. die 1770 von den Landständen an der Universität Freiburg bei der Ausreise Marie Antoinettes nach Frankreich errichtete Ehrenpforte, aber auch der 1800 für den Theaterpräsidenten von Kotzebue aufgestellte Triumphbogen, der A.W.v. Schlegel Anlaß zu einer Satire gab.    Der Brauch hat sich allgemein verbreitet und ist z.B. auch beim Empfang eines Brautpaares üblich geworden.

• Artikel ›Ehrenpforte‹, in: Reallexikon der Deutsches Kunstgeschichte IV, S. 1443ff.
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