Redensarten Lexikon
durch
Durch und durch: völlig, z.B., durch und durch naß sein; eine bekannte Verstärkungsformel, die schon in früheren literarischen Belegen nachweisbar ist. Wegen ihrer Drastik wurde sie auch in späterer Zeit gerne zur Charakterisierung seelischer Vorgänge wie Schmerz und Freude verwendet: Jemandem durch und durch gehen: ihn erschüttern, ihn stark erregen. Scherzhaft sagt man gelegentlich auch dafür: ›Einem durch Mark und Pfennige gehen‹, wobei der Ausdruck ›Mark‹ in der Wendung irreführend mit der Münze in Beziehung gesetzt wird, ⇨ Mark. Durch etwas hindurch müssen: Schwierigkeiten, Anstrengungen und Leiden überwinden müssen, da keine andere Wahl bleibt, kein Zurück möglich ist. vgl. französisch ›Il faut y passer!‹
Andere schlagwortartige Verkürzungen sind: Durchblicken: Einen guten Durchblick haben, die Dinge in ihrer Bedeutung erkennen; Durchbrennen: allein oder mit einem anderen heimlich fliehen; Etwas durchfechten: keine Mühe scheuen, um etwas erfolgreich zu Ende zu bringen.
(Ganz) durchgedreht sein: überarbeitet, todmüde, gelegentlich auch: verwirrt, verrückt sein. Diese moderne umgangssprachliche Redensart ist von technischen Vorgängen abgeleitet und auf das Psychische übertragen worden. Sie kann sich ursprünglich auf das Durchdrehen eines Wäschestückes in der Mangel, auf den Fleischwolf, die Mühle oder das Walzwerk bezogen haben, ⇨ Dreh, ⇨ drehen.
Weitere Wendungen sind: (hart) durchgreifen müssen: strenge Maßnahmen anwenden; Sich durchkämpfen (müssen): sich mühsam einen Weg bahnen, Schwierigkeiten überwinden; Jemanden durchhecheln: sein Verhalten kritisch bereden, ⇨ Hechel; Durchmachen wollen: bis zum Morgengrauen arbeiten (feiern) wollen; Etwas (kritisch) durchmustern: prüfend untersuchen; Etwas durchsprechen: eine schwierige Angelegenheit diskutieren und zu einer Lösung zu kommen suchen; Sich durchschummeln: mit kleinen Mogeleien zum Ziel kommen; Etwas durchstehen: zäh sein, eine unangenehme Sache bis zu ihrem Ende bringen; ähnlich: Durchstehvermögen haben: sich nicht so leicht geschlagen geben; Durchstarten müssen: eine Sache erst einmal anlaufen lassen, mit Schwung angehen und wie einen Motor auf Hochtouren bringen.
Eine große Rolle spielen auch redensartliche Wortverbindungen, in denen der Begriff ›durch‹ von ausschlaggebender Bedeutung ist: Die Schallmauer durchbrechen ⇨ Schallmauer; Zum Durchbruch kommen: sichtbar werden, den Sieg davon tragen. Jemanden mit Blicken durchbohren: ihn feindlich und böse ansehen. Sein Geld durchbringen: verschwenden. Jemandem einen durchdringenden Blick zuwerfen: ihn voller Verachtung anschauen. Den gordischen Knoten durchhauen: ein scheinbar unlösbares Problem mit einem Schlag meistern. Jemandes Pläne durchkreuzen: ähnlich wie ›Einen Strich durch die Rechnung machen‹, d.h. ihn um jeden Erfolg bringen. Jemanden (mit Fragen) durchlöchern: ihm mit unzähligen Fragen ›auf die Nerven fallen‹, fast schon damit schikanieren. Seine Ohren auf Durchzug stellen: nicht hinhören, nicht zuhören, ⇨ Ohr.
Durch und durch: völlig, z.B., durch und durch naß sein; eine bekannte Verstärkungsformel, die schon in früheren literarischen Belegen nachweisbar ist. Wegen ihrer Drastik wurde sie auch in späterer Zeit gerne zur Charakterisierung seelischer Vorgänge wie Schmerz und Freude verwendet: Jemandem durch und durch gehen: ihn erschüttern, ihn stark erregen. Scherzhaft sagt man gelegentlich auch dafür: ›Einem durch Mark und Pfennige gehen‹, wobei der Ausdruck ›Mark‹ in der Wendung irreführend mit der Münze in Beziehung gesetzt wird, ⇨ Mark. Durch etwas hindurch müssen: Schwierigkeiten, Anstrengungen und Leiden überwinden müssen, da keine andere Wahl bleibt, kein Zurück möglich ist. vgl. französisch ›Il faut y passer!‹
Andere schlagwortartige Verkürzungen sind: Durchblicken: Einen guten Durchblick haben, die Dinge in ihrer Bedeutung erkennen; Durchbrennen: allein oder mit einem anderen heimlich fliehen; Etwas durchfechten: keine Mühe scheuen, um etwas erfolgreich zu Ende zu bringen.
(Ganz) durchgedreht sein: überarbeitet, todmüde, gelegentlich auch: verwirrt, verrückt sein. Diese moderne umgangssprachliche Redensart ist von technischen Vorgängen abgeleitet und auf das Psychische übertragen worden. Sie kann sich ursprünglich auf das Durchdrehen eines Wäschestückes in der Mangel, auf den Fleischwolf, die Mühle oder das Walzwerk bezogen haben, ⇨ Dreh, ⇨ drehen.
Weitere Wendungen sind: (hart) durchgreifen müssen: strenge Maßnahmen anwenden; Sich durchkämpfen (müssen): sich mühsam einen Weg bahnen, Schwierigkeiten überwinden; Jemanden durchhecheln: sein Verhalten kritisch bereden, ⇨ Hechel; Durchmachen wollen: bis zum Morgengrauen arbeiten (feiern) wollen; Etwas (kritisch) durchmustern: prüfend untersuchen; Etwas durchsprechen: eine schwierige Angelegenheit diskutieren und zu einer Lösung zu kommen suchen; Sich durchschummeln: mit kleinen Mogeleien zum Ziel kommen; Etwas durchstehen: zäh sein, eine unangenehme Sache bis zu ihrem Ende bringen; ähnlich: Durchstehvermögen haben: sich nicht so leicht geschlagen geben; Durchstarten müssen: eine Sache erst einmal anlaufen lassen, mit Schwung angehen und wie einen Motor auf Hochtouren bringen.
Eine große Rolle spielen auch redensartliche Wortverbindungen, in denen der Begriff ›durch‹ von ausschlaggebender Bedeutung ist: Die Schallmauer durchbrechen ⇨ Schallmauer; Zum Durchbruch kommen: sichtbar werden, den Sieg davon tragen. Jemanden mit Blicken durchbohren: ihn feindlich und böse ansehen. Sein Geld durchbringen: verschwenden. Jemandem einen durchdringenden Blick zuwerfen: ihn voller Verachtung anschauen. Den gordischen Knoten durchhauen: ein scheinbar unlösbares Problem mit einem Schlag meistern. Jemandes Pläne durchkreuzen: ähnlich wie ›Einen Strich durch die Rechnung machen‹, d.h. ihn um jeden Erfolg bringen. Jemanden (mit Fragen) durchlöchern: ihm mit unzähligen Fragen ›auf die Nerven fallen‹, fast schon damit schikanieren. Seine Ohren auf Durchzug stellen: nicht hinhören, nicht zuhören, ⇨ Ohr.