Redensarten Lexikon
Dragoner
Allgemein bekannt ist der redensartliche Vergleich Fluchen wie ein Dragoner; nordostdeutsch: ›Du moakst e Lepp, als wenn e Schwadron Dragoner drop reide well‹, du machst ein ärgerliches Gesicht.    Der ›Dragoner‹ war in der deutschen Armee ein ›leichter Reiter‹. Die fachsprachliche Bezeichnung ist im 17. Jahrhundert aus französisch ›dragon‹ entlehnt, das auf lateinisch ›draco‹ = Drache beruht. Französisch ›dragon‹ war die ursprüngliche Bezeichnung einer Handfeuerwaffe (›feuerspeiender Drache‹) für die Kavalleristen. Die Bezeichnungsübertragung erfolgte von der Waffe auf die mit ihr ausgerüsteten Reiter.
   Von einem großen, plumpen, aller echten Weiblichkeit ermangelnden Frauenzimmer sagt man Sie ist ein (wahrer) Dragoner. Sie ist ein Küchendragoner: sie ist ein robustes Weib; auch Scherzname für ›Köchin‹. ›Küchendragoner‹ war ursprünglich eine scherzhafte Bezeichnung für drei brandenburgische Dragonerregimenter, die zwischen 1689 und 1704 zum Hofdienst nach Berlin beordert waren.
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