Redensarten Lexikon
Donnerwache
Auf der Donnerwache stehen, Donnerwache haben sind besonders im Obersächsischen verbreitete Redensarten für das Warten auf die Geliebte oder den Geliebten in der Bedeutung: durch Liebesdienst festgehalten sein; z.B. ›Unsere Marie geht abends auf die Donnerwache‹, sie schwätzt vor der Haustüre mit ihrem Schatz. Dieselbe Redensart gebraucht man auch, wenn der Ehemann in Erwartung des Klapperstorches das häusliche Heim nicht mehr zu verlassen wagt. Ein ähnlich scherzhafter Ausdruck für dieselbe Sache ist Flanellwache.    Donnerwache nannte man ursprünglich um 1850 in kleinen sächsischen Garnisonsstädten die Offizierspflicht, bei einem Gewitter am Ort zu bleiben, um bei etwaigem Einschlagen des Blitzes sofort an die Brandstelle reiten zu können. Der betreffende Offizier durfte sich wegen der Donnerwache nicht weit aus seiner Garnison entfernen.
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