Redensarten Lexikon
Dieldapp
Ein Dieldapp oder Dilldapp sein: ein arger Tölpel, ungeschickter, alberner Mensch sein. Desgleichen ›Diltap‹, ›Dildap‹, ›Dilltap‹, ›Tiltap‹. Ein Dieldapp ist ein roher ungeschlachter Mensch, der auf den Dielenboden springt und tobt bzw. plump umhertappt. Der Ausdruck Dieldapp tritt schon im 15. Jahrhundert auf.    Diltap ist in den ›Fastnachtsspielen‹ der Eigenname eines lärmenden Bauern, aber ebenso eine Bezeichnung für den Tölpel:

   herr der wirt, ich heisz der tiltapp,
   ich bin gar ein einveltiger lapp
   (Fastnachtsspiele aus dem 15. Jahrhundert [1853], 857, 10).

Auch Hans Sachs läßt einen Eberlein Dilltapp auftreten. Er meint außerdem (5, 410):

   ein dildap brütt ander dildappen.

Dilldappe fangen wollen (gefangen haben): einem Fabelwesen auflauern (seiner habhaft werden). Scherzhaft heißt es dazu in St. Georgen (Schwarzwald), daß man dazu nur einen Knüppel und einen Sack benötige, vor den man um Mitternacht ein Licht stelle. Dann könne man die ›Dilldappe‹ in den Sack mühelos hineintreiben, Elbetritsche.
   ›Für jemanden eine Dilldappe fangen‹ (elsässisch): ihn verächtlich und barsch abweisen.
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