Redensarten Lexikon
Danaergeschenk
Es ist ein Danaergeschenk: es ist eine verdächtige Gabe, die zwar Vorteile verspricht, aber auch eine unbekannte, tödliche Gefahr in sich bergen kann.    Die Redensart bezieht sich auf den Warnruf des Laokoon, der von den Trojanern nicht beachtet wurde. Nach Vergil (Aeneis II,49) sagte er, als er das hölzerne Pferd vor den Mauern der belagerten Stadt Troja sah: »Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes« (= Was es auch sei, ich fürchte die Danaer, selbst wenn sie Geschenke bringen).
   Die Griechen (Danaer) hatten ihren Rückzug nur vorgetäuscht und das Gerücht verbreitet, daß sie den Göttern dieses Riesenpferd für den Fall ihrer glücklichen Heimkehr gelobt hätten. Als die Trojaner, die allgemein als die Beschenkten gelten, das Pferd in ihre Stadt zogen, kamen die verborgenen griechischen Krieger daraus hervor und erleichterten den Belagerern die Eroberung und Vernichtung der Stadt. Der Ausdruck Danaergeschenk wurde wohl durch Seneca (Agamemnon 624) geprägt, der jenes Pferd »Danaum fatale munus« (= ein fatales Danaergeschenk) nannte (Büchmann).
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