Redensarten Lexikon
Damm
Auf dem Damm sein: munter, gesund, tätig sein; von einem Genesenden sagt man Er ist wieder auf dem Damm; Einen auf den Damm bringen: ihm forthelfen, ihn in die Höhe bringen; vgl. französisch ›remettre quelqu'un en selle‹, Sattel.    Ältere Zeugnisse für diese bildlichen Ausdrücke fehlen; sie sind zumeist seit etwa 1850 belegt. Der Damm in diesen Redewendungen ist der gepflasterte Fahrweg, auf dem man sich sicherer fühlte und besser vorwärtskam als auf den noch unbefestigten Fußsteigen. In dieser Bedeutung wird Damm noch heute in Mittel- und Norddeutschland gebraucht (vgl. den Berliner ›Kurfürstendamm‹). In Berlin heißt es: ›Der jehört uf'n Damm (un nich uf't Trittoar)‹, er gehört nicht in unsere Gesellschaft. Man sagt auch: Den habe ich gehörig auf den Damm gebracht: ich habe ihn weggejagt.
   Es ist also nicht nötig, bei diesen Redensarten an die gegen Überschwemmungsgefahr aufgeschütteten Dämme zu denken, auf denen man vor den Gefahren des Moores, des Sumpfes oder des Meeres sicher war, wohl aber bei den folgenden Redensarten: Jemandem einen Damm entgegensetzen und Gegen etwas einen Damm aufrichten; sie bedeuten: energischen Widerstand leisten.
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Ansicht: Damm