Redensarten Lexikon
Bösewicht
Ein Bösewicht sein: einen durch und durch schlechten Charakter haben, zu allen Schandtaten fähig sein. Das Wort ›Bösewicht‹ entstand als Zusammenrückung aus mittelhochdeutsch ›der boese wiht‹, so daß in ihm die Vorstellung an ein hinterlistiges dämonisches Wesen noch anklingt. Das Tabuwort ›wiht‹ für den unberechenbaren Dämon erfuhr bereits in althochdeutscher Zeit einen Bedeutungswandel vom Kobold zum elenden Kerl. Im Mittelalter galt der Ausdruck ›Bösewicht‹ als ehrenrühriges Scheltwort. Geiler von Kaysersberg rügt dies 1518: »als wan du zu einem sprichst ... schalk, bösewicht, wucherer« (›Sünden des Munds‹, 2). Im 18. und 19. Jahrhundert ist das Wort mehrfach literarisch belegt. In dem Gedicht ›Der alte Landmann an seinen Sohn‹ von Ludwig Heinrich Christoph Hölty (gedruckt 1775) heißt es mahnend:
Dem Bösewicht wird alles schwer,
Er tue, was er tu';
Der Teufel treibt ihn hin und her
Und läßt ihm keine Ruh'.
Aus der Ballade ›Die Kraniche des Ibykus‹ zitieren wir nach Schiller:
Die Szene wird zum Tribunal,
und es gestehn die Bösewichter,
getroffen von der Rache Strahl.
In Carl Maria von Webers Oper ›Der Freischütz‹ heißt es nach dem Text von Friedrich Kind (1768-1843) mitleidlos, als der Teufelsbündner Kaspar zu Tode getroffen niederstürzt:
Er war von je ein Bösewicht;
Ihn traf des Himmels Strafgericht!
Den Bösewicht spielen: als Schlingel und Tunichtgut immer neue Streiche aushecken wie die bösen Buben in ›Max und Moritz‹ von Wilhelm Busch, die ebenfalls ein grausames Schicksal ereilt:
›Her damit!‹ Und in den Trichter
schüttet er die Bösewichter.
Ein Bösewicht sein: einen durch und durch schlechten Charakter haben, zu allen Schandtaten fähig sein. Das Wort ›Bösewicht‹ entstand als Zusammenrückung aus mittelhochdeutsch ›der boese wiht‹, so daß in ihm die Vorstellung an ein hinterlistiges dämonisches Wesen noch anklingt. Das Tabuwort ›wiht‹ für den unberechenbaren Dämon erfuhr bereits in althochdeutscher Zeit einen Bedeutungswandel vom Kobold zum elenden Kerl. Im Mittelalter galt der Ausdruck ›Bösewicht‹ als ehrenrühriges Scheltwort. Geiler von Kaysersberg rügt dies 1518: »als wan du zu einem sprichst ... schalk, bösewicht, wucherer« (›Sünden des Munds‹, 2). Im 18. und 19. Jahrhundert ist das Wort mehrfach literarisch belegt. In dem Gedicht ›Der alte Landmann an seinen Sohn‹ von Ludwig Heinrich Christoph Hölty (gedruckt 1775) heißt es mahnend:
Dem Bösewicht wird alles schwer,
Er tue, was er tu';
Der Teufel treibt ihn hin und her
Und läßt ihm keine Ruh'.
Aus der Ballade ›Die Kraniche des Ibykus‹ zitieren wir nach Schiller:
Die Szene wird zum Tribunal,
und es gestehn die Bösewichter,
getroffen von der Rache Strahl.
In Carl Maria von Webers Oper ›Der Freischütz‹ heißt es nach dem Text von Friedrich Kind (1768-1843) mitleidlos, als der Teufelsbündner Kaspar zu Tode getroffen niederstürzt:
Er war von je ein Bösewicht;
Ihn traf des Himmels Strafgericht!
Den Bösewicht spielen: als Schlingel und Tunichtgut immer neue Streiche aushecken wie die bösen Buben in ›Max und Moritz‹ von Wilhelm Busch, die ebenfalls ein grausames Schicksal ereilt:
›Her damit!‹ Und in den Trichter
schüttet er die Bösewichter.