Redensarten Lexikon
Bohnenstange
Einem einen Wink mit einer Bohnenstange geben: ihm etwas deutlich zu verstehen geben. Die Länge der Bohnenstange führte zu dem übertreibenden Vergleich Lang wie eine Bohnenstange, besonders von dünnen und hageren Personen gebraucht; im Berndeutsch ›Bohnenstangli‹: magere Person; pfälzisch ›e langi Bohnestang‹ für einen überaus großen, hageren Menschen, auch ›langgeschossen wie e Bohnegät‹; ostpreußisch ›he is man so ne Bohnestange‹: ein schmales, kränkliches Geschöpf. Die Wendung wird meist im verächtlichen Sinne gebraucht; vgl. französisch ›grand et maigre comme un échalas‹ (so groß und dürr wie ein Rebenpfahl).
Leicht mißbilligend klingt auch das Schwäbische: ›Er kommt daher, wie wenn er Bonestecke (eine Bohnenstange) im Leib hätt‹ für die gezwungene Haltung eines betont stramm Auftretenden. Ähnlich abschätzig beurteilt der Schwabe die vergeblichen Bemühungen einer häßlichen Person, ihre äußeren Mängel durch übertriebene, geschmacklose Kleidung und Putz zu decken: ›ma ka en Bonestecke ziere‹. Wird ihm selber unerhörtes Glück zuteil, so befindet der Neid: ›es bocket ihm am End no d Bonestecke‹; ›dem kälberet d Benestecke auf der Bühne [Heuboden]‹: das dürre Holz verwandelt sich für ihn noch in lebendigen Segen.
Schwäbisch ›dümmer als ein Bohnenstecken‹ ist wohl aus ⇨ Bohnenstroh entstellt oder mißverstanden.
Einem einen Wink mit einer Bohnenstange geben: ihm etwas deutlich zu verstehen geben. Die Länge der Bohnenstange führte zu dem übertreibenden Vergleich Lang wie eine Bohnenstange, besonders von dünnen und hageren Personen gebraucht; im Berndeutsch ›Bohnenstangli‹: magere Person; pfälzisch ›e langi Bohnestang‹ für einen überaus großen, hageren Menschen, auch ›langgeschossen wie e Bohnegät‹; ostpreußisch ›he is man so ne Bohnestange‹: ein schmales, kränkliches Geschöpf. Die Wendung wird meist im verächtlichen Sinne gebraucht; vgl. französisch ›grand et maigre comme un échalas‹ (so groß und dürr wie ein Rebenpfahl).
Leicht mißbilligend klingt auch das Schwäbische: ›Er kommt daher, wie wenn er Bonestecke (eine Bohnenstange) im Leib hätt‹ für die gezwungene Haltung eines betont stramm Auftretenden. Ähnlich abschätzig beurteilt der Schwabe die vergeblichen Bemühungen einer häßlichen Person, ihre äußeren Mängel durch übertriebene, geschmacklose Kleidung und Putz zu decken: ›ma ka en Bonestecke ziere‹. Wird ihm selber unerhörtes Glück zuteil, so befindet der Neid: ›es bocket ihm am End no d Bonestecke‹; ›dem kälberet d Benestecke auf der Bühne [Heuboden]‹: das dürre Holz verwandelt sich für ihn noch in lebendigen Segen.
Schwäbisch ›dümmer als ein Bohnenstecken‹ ist wohl aus ⇨ Bohnenstroh entstellt oder mißverstanden.