Redensarten Lexikon
bimsen
Einen bimsen: ihn mit allen Mitteln in die gewünschte Verfassung bringen.    Zum Glätten von Häuten und Pergament wurde schon in der Antike Bimsstein benutzt; später verwendeten ihn die Mönche in der gleichen Weise. Heute ist bimsen ein Fachausdruck aus der Sprache der Maler: mit Bimsstein glätten. Von da kam er in die Soldatensprache in der allgemeinen Bedeutung ›putzen‹. Hier wurde der Ausdruck noch weiter ausgeweitet; er bedeutete dann auch: den Soldaten herausputzen, in allen seinen soldatischen Eigenschaften. Das geschah durch stetiges Üben. So kam bimsen zu der Bedeutung: ständig üben lassen, drillen.
   Gehörig bimsen müssen: tüchtig lernen, sich anstrengen müssen. Ein Stück ›Bimsstein‹ war früher in jedem Hause vorhanden, um die Hände zu schrubben, die mit Seife allein nicht sauber wurden. Es war eine mühevolle Arbeit, bis sich der Erfolg zeigte. Auch von daher kann die Übertragung auf geistige Anstrengungen erfolgt sein. Die Wendung war besonders in der Schüler- und Soldatensprache üblich.
   Außerhalb der Soldatensprache hat sich noch entwickelt: Jemanden verbimsen: ihn verprügeln. Verbimsen heißt aber auch: sein Geld durchbringen, denn Bims ist ein Wort der Gaunersprache für Geld. – Alle Bedeutungen sind seit ungefähr 1850 auch mundartlich nachgewiesen.
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