Redensarten Lexikon
beuteln
Jemanden (arg) beuteln: ihn tüchtig mitnehmen, eigentlich ihn mächtig durchschütteln. ›Beuteln‹ ist zuerst 1482 belegt und meint ursprünglich: das Mehl durch den Beutel, durch das Sieb laufen lassen, z.B. in der Mühle oder beim Bäcker. Beuteln heißt also zunächst: sieben, aussondern. 1707 ist es erstmals in übertragener Bedeutung belegt: ›Den Kopf beuteln‹, den Kopf schütteln; später dann auch: ›Sich beuteln‹, sich schütteln. Wenn wir heute sagen ›Jemanden beuteln‹ greifen wir auf die übertragene Bedeutung zurück, während die Redensart Einem die Seele aus dem Leibe beuteln noch an die alte Bedeutung des Aussonderns anklingt, aber auch ›schütteln‹ und ›schlagen‹ heißen kann.
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