Redensarten Lexikon
Beihaspel
Eine Beihaspel sein: außerehelich geboren sein, eine Art unwillkommene ›Beigabe‹, die auf dem Hof (in der Familie) nur geduldet und nebenbei mit aufgezogen wird. Die euphemistische Bezeichnung steht in Zusammenhang mit der Flachsverarbeitung und der Spinnstube. Die Garnwinde war ein notwendiges Gerät, das zu jedem Hausstand gehörte. Die Haspel wurde deshalb oft reich verziert als Liebesgabe der Braut überreicht und besaß auch symbolische Bedeutung. Eine ›Beihaspel‹ hingegen war eigentlich ›überflüssig‹, so daß die Wendung als äußerst abwertend zu verstehen ist.
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