Redensarten Lexikon
Bast
Sich das Bast von den Händen ringen ist vor allem durch G.A. Bürgers ›Die Pfarrerstochter von Taubenhain‹ (1781) bekanntgeworden (»wild rang sie das Bast von den Händen«). Die Redensart hat aber durchaus ihre Entsprechungen in den Mundarten, etwa mecklenburgisch ›den Bast sick ut de Fingern reten‹ oder derber ›sick den Bast von de Rippen quälen‹. Spöttisch heißt es obersächsisch von einem, der heftig Beifall klatscht: ›Mancher junge Fant klopft sich beinahe das Bast von den Händen‹. Bast (masculinum und neutrum) bedeutet mundartlich ›Haut, Fell‹, daher auch Wendungen wie rheinisch ›He kreg wat op dem Bast‹, er bekommt Schläge, niederdeutsch ›upn Bast kom‹ – ›upn Bast sitn‹, bestrafen, zur Arbeit antreiben.
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