Redensarten Lexikon
Bargeld
Bargeld lacht: es wird weder geborgt noch gestundet. Die Wendung läßt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen und kommt hauptsächlich in getrennter Schreibweise vor: »das baare geld« – »die baare münze«, auch »die blanken thaler«. Es ist damit das aus dem Beutel gezogene, auf den Tisch gezählte Geld gemeint, wenn es nicht ausdrücklich heißt: Bar auf die Hand ( Handgeld).    Ursprünglich gab es außerdem noch die Versionen: »baar geld kauft« und »baar geld kauft wohlfeil«, weil das Borgen schon in frühester Zeit recht teuer war:

   und aufschlag machen in all wahr,
   auf porg vil thewrer wann umb par.
   (H. Sachs, I, 1558);

›baar geld ist die losung; wer baar geld gibt, hat macht zu dingen; baren solt geben‹ (Geiler von Kaysersberg: »Der hellische lewe« [1517]).
   Mit Bargeld wurden auch die Taglöhner und Arbeiter entlohnt: ›und man gab das geld bar uber denen, die da arbeiten‹ (dabant in manum) (2 Kön 12, 11).
   »Etwas für bare Münze nehmen« Münze.
   Oft wurde die nähere Bezeichnung weggelassen und durch die Wendung in bar oder gegen bar ersetzt. Vgl. Eiselein 50: »Baar gegen baar setzen« und »Zale! ich will's bar sehen«.
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