Redensarten Lexikon
Bahnhof
Immer nur Bahnhof verstehen: schlecht hören (wollen), Rhabarber. Diese Wendung nennt Hans Fallada in seinem Roman ›Wolf unter Wölfen‹ »die gängigste Redensart« der Inflationszeit. Sie entstand bei den kriegsmüden Soldaten am Ende des 1. Weltkrieges. Der Bahnhof wurde zum Symbol des Heimaturlaubs; jedes Gespräch, das sich nicht auf die Heimkehr bezog, wurde mit dieser Redensart abgebrochen.    Bescheid am Bahnhof wissen: sich im Leben auskennen, wendig und erfahren sein. Auch diese Wendung ist sehr jung.
   Anhalter Bahnhof fahren Anhalter.
   Großer Bahnhof: großer, offizieller Empfang am Bahnhof für Staatsoberhäupter und Regierungschefs, auch für berühmte Künstler und erfolgreiche Sportler, allgemein großes Aufhebens um eine Person.
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