Redensarten Lexikon
Aussätziger
Jemanden meiden (fliehen) wie einen Aussätzigen: jemandem bewußt aus dem Wege gehen, eine Begegnung geradezu fürchten, ihn hassen, verachten, eigentlich: sich vor ihm ekeln, sich nicht infizieren wollen, ⇨ Pest. Die wörtliche Bedeutung von ›Aussätziger‹ (althochdeutsch ›ûzsaz (e)o‹ und mittelhochdeutsch ›ûzsetze‹ ist ja: ›einer, der außen sitzen muß‹, weil die Leprakranken sich wegen der Ansteckungsgefahr von den menschlichen Siedlungen absondern mußten. Die Problematik für einen Betroffenen, der keine ärztliche Hilfe im Mittelalter fand, schildert Hartmann von Aue eindringlich in seinem ›Armen Heinrich‹.
Noch heute gibt es in vielen tropischen Ländern isolierte Leprastationen, wo die Kranken aufopfernd gepflegt und mit dem Lebensnotwendigen versorgt werden.
Jemanden meiden (fliehen) wie einen Aussätzigen: jemandem bewußt aus dem Wege gehen, eine Begegnung geradezu fürchten, ihn hassen, verachten, eigentlich: sich vor ihm ekeln, sich nicht infizieren wollen, ⇨ Pest. Die wörtliche Bedeutung von ›Aussätziger‹ (althochdeutsch ›ûzsaz (e)o‹ und mittelhochdeutsch ›ûzsetze‹ ist ja: ›einer, der außen sitzen muß‹, weil die Leprakranken sich wegen der Ansteckungsgefahr von den menschlichen Siedlungen absondern mußten. Die Problematik für einen Betroffenen, der keine ärztliche Hilfe im Mittelalter fand, schildert Hartmann von Aue eindringlich in seinem ›Armen Heinrich‹.
Noch heute gibt es in vielen tropischen Ländern isolierte Leprastationen, wo die Kranken aufopfernd gepflegt und mit dem Lebensnotwendigen versorgt werden.